Krankenhausessen in Bad Oeynhausen

Es ist eine naheliegende und pfiffige Idee, dass Essen welches an einem Ort benötigt wird, knapp 20 Kilometer entfernt zuzubereiten und dann per Boten an den Verzehrort zu befördern. Kein Pizzadienst fährt übrigens so weite Strecken, weil sich seine Kunden dann – zu Recht – über die Qualität der Speisen beschweren würde. Naja, im Bad Oeynhausener Krankenhaus macht man das aber und lässt sich das Essen aus Minden bringen.

Im Stadtrat sah man auch keinen Grund, an dieser Tatsache zu rütteln und vielleicht mal energisch zu intervenieren. Ist doch klasse. Man kann die Küche in Oeynhausen abbauen und spart Investitionskosten. Klasse Idee.
NW-News: Patienten in Bad Oeynhausen werden aus der Zentralküche der Mühlenkreiskliniken versorgt
… Auch Änderungswünsche für Frühstück oder Abendbrot geben die Menüdamen in das Erfassungssystem ein. Die Änderungen werden auf den Patientenkarten vermerkt und dann aktualisiert in Minden ausgedruckt.

“Natürlich können wir nicht ganz so schnell reagieren wie eine Küche vor Ort, dafür können wir aber eine größere Auswahl anbieten”, sagt Küchenchef Jörg Gräper … Den Erfolg habe ich live mit erlebt. Kommen Patienten mit einer speziellen Diät akut ins Krankenhaus oder es ändert sich aufgrund der Untersuchungsergebnisse etwas, ist für diese unter Umständen kein Essen außer Joghurt oder vielleicht etwas Milchreis vorrätig und kann auch kurzfristig nicht beschafft werden! In dem Fall kochen dann die Angehörigen zu Hause, damit der Patient im Krankenhaus was zwischen die Kiemen bekommt bis der Essensplan in Minden angekommen ist. Klasse Geschichte! Ist angeblich schon häufiger vorgekommen und Gedanken, ob man sich nicht irgendwo eine kleine “Notküche” einrichtet, sind wohl durchaus schon mal geäußert worden. Mit der Auslagerung der Küche scheint man jedenfalls in Bad Oeynhausen nicht so rundum zufrieden zu sein wie es die NW lobhudelt!