City-Center verfällt erstmal weiter
So war denn wohl doch mein Riecher im letzten November richtiger, als zu einem Zeitpunkt an dem bereits die Bagger rollen sollten, erstmal die Scheiben beklebt wurden.
Ich schreib’s einfach mal auf, damit ich sagen kann „Ich hab’s ja gesagt.“ ;-)

In der Neuen Westfälischen war dazu gestern zu lesen:
Investor des City Centers in Bad Oeynhausen gibt auf
[…] Vier Jahre nach dem Kauf des ehemaligen Einkaufszentrums stoppt Geschäftsführer Klaus Keil alle Vorhaben. Einen Plan B gibt es offenbar nicht. […]
Das stimmt nicht ganz, denn bereits in 2017 hat Herr Keil uns im nichtöffentlichen Teil des Ausschuss für Stadtentwicklung unter dem TOP 18 „aktuelle Planungsprojekte“ vorgestellt, was er mit dem City-Center vorhat. Das gefiel mir damals ganz gut und hatte Hand und Fuß. Auch die Überarbeitungen dieser damaligen Planung waren OK. Selbst der letzte Wurf mit der hohen „Wohnwand“ erschien mir umsetzbar. Ich hatte sogar ganz kurz überlegt, dort eine Wohnung als Anlage zu kaufen. Allerdings wenige Minuten nach Scheibenbeklebung angesichts der aufgerufenen Preise gedanklich ganz schnell davon Abstand genommen.
[…] Keil schreibt, die IGRE werde „das Objekt nun für eine zukünftige Verwertung vorhalten“. Was genau das bedeutet, ist unklar. […]
Nun, Abschreibungsobjekt. Er wird es vergammeln lassen.
[…] Er habe den Entscheidungsträgern einen Lösungsvorschlag unterbreitet, darüber aber Stillschweigen vereinbart. […]
Besser für ihn ist, wenn diesen „Lösungsvorschlag“ niemand zu lesen bekommt. Angesichts solcher Sätze ärgere ich mich jedesmal wenn wieder irgendwo und irgendwann jemand Rücksicht auf Investoren und Wirtschaft fordert und „Wachstum“ predigt. Die Kommunalpolitik steht doof da, weil sie einen „Lösungsvorschlag“ nicht angenommen hat und deshalb Schuld daran ist, dass die Innenstadt leer steht.
Westfalen-Blatt vom 22.05.2025: Bürgermeister nimmt Stellung
[…] Politik und Verwaltung hätten dem Investor viele Türen geöffnet, um das Projekt zu entwickeln. Bei allem Verständnis für wirtschaftliche Zwänge gelte auch, so Bökenkröger: „Eigentum verpflichtet.“ […]
So sehe ich das auch. Das ist ein privates Projekt, es wurde politisch sehr wohlwollend begleitet, keine Hürden, keine Stöcke zwischen den Beinen. Vielleicht hätte Herr Keil irgendwann einfach mal anfangen sollen.
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