Vorbildlich

Draußen schien die Sonne und mein Schädel begann im Laufe des Tages immer mehr zu dröhnen. Tabletten alle, neues Rezept geholt und in der Apotheke dann nicht vorrätig gehabt. In knapp 2 Stunden. Bin ich eben erst nach Hause, und habe mein Rad gesattelt. Das Wetter musste ich ausnutzen, vielleicht hilft frische Luft dem Kopf ja schon. Unterwegs bin ich dann in der Apotheke gewesen, die die Sumatriptan auch schon da hatten. Kurz an der NW vorbei – heute mittag bin ich nicht zum Lesen gekommen. Und da wurde die Montagsdemo erwähnt, na, da gucke ich doch mal wenn ich schon wieder zurük bin. Zuerst ging’s aber die Koblenzer hoch bis zum Ratio. Durch den Kreisel und die B61 weiter bis es rechts ab nach Löhne geht. Ich wollte die Köngstraße fahren, weil ich mich heute zufällig mit einer Azubine darüber unterhalten habe, die meinte man könne die Straße unmöglich mit dem Fahrrad benutzen: zu gefährlich. Stimmt natürlich nicht, da Löhne den unsäglichen Radstreifen auf der Fahrbahn nun endlich verblassen lässt und man die Reste prima als Metermarkierung für die rechts daneben parkenden Fahrzeuge benutzen kann.

Über den Else-Werre-Radweg fuhr ich dann zurück nach Oeynhausen. Bei den Sielterrassen ist eine Beschilderung, die ich mir ansehen wollte, nachdem die Oeynhausener Stadtoberen neulich in der Lokalpresse sich wieder über die vorbildliche Radwegbeschilderung auf die Schulter klopften. Am Werresiel ist der Weg richtigerweise hübsch ausgeschildert. Aber …


Links geht’s für Radler an der Werre lang …

… nur für 20 Meter. Danach heißt es absteigen und zu Fuß bis nach Löhne. Ab da ist der Weg ein ausgewiesener Gehweg. Radfahren verboten. Natürlich hält sich niemand daran, aber ich wüsste schon gerne, was das Schild wirklich bedeuten soll. Soll es nur auf der Brücke gelten? Warum? die ist genauso breit wie der Weg. Warum wird es nicht aufgehoben? Fragen über Fragen. Jedenfalls stelle ich mir so keine verständliche Beschilderung von Radwanderwegen vor.


… aber nur für 20 Meter, dann ist zu Fuß gehen angesagt.

Um 20 nach 6 war ich dann wieder in der Innenstadt und als ich am Kurpark hochfuhr, hörte ich bereits Trompeten und Trillerpfeifen. Scheint ja was los zu sein. Am Rathaus trafen sich dann die Demonstranten begleitet von einem Polizeifahrzeug. Es waren tatsächlich ca. 100 Leute, vielleicht etwas weniger. Ich bin sogar von jemandem erkannt worden, der hier verschiedentlich schon kommentiert hat. Als ich auf sein “Ach, der Edler ist auch da!” freundlich zurück winkte, wurde das leider ignoriert. Naja, der Gruß hörte sich ehrlich gesagt auch nicht so an, als wenn er sich unterhalten wollte. Uglücklicherweise konnte ich mir die Reden nicht anhören, weil zu Hause das Essen wartete.

War eine schöne Fahrt bei bestem Herbstwetter – und tatsächlich brauchte ich keine Tablette mehr. Der Kopf war auch so in Ordnung!

24 Km | 22 Km/h Schnitt | 53 Km/h max. | 145 Höhenmeter

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*