Abmahnungen

Gerade gestern schrieb ich noch über das Impressum und welche Nachteile es für mich hat und heute lese ich vom nächsten Fall, bei dem ich unruhig werde und denke, dass es manchmal echt beruhigender ist, halbwegs anonym unterwegs zu sein. Der Küchenblogger wurde abgemahnt, wegen zwei Bildchen die er mit der BlogMich Funktion von Flickr in seine Seite übernommen hat.

Richtig ist wahrscheinlich, dass er sich um das Urheberrecht keine Gedanken gemacht hat und daher zu Recht angesprochen wurde, die Dinger zu entfernen. Was mich an der Sache aber schon wieder aufregt, ist die Tatsache, dass die abmahnende Kanzlei natürlich wieder hinten auf den kleinen Jungen kloppt. Warum mahnen die nicht gleich Flickr ab? Immerhin hosten die das Bild! Wahrscheinlich ist denen das zu groß und sie müssen mehr Geld ausgeben, als sie mit zwei Briefen einnehmen können. Denn nichts anderes ist dieses Abmahnen in solchen Fällen doch: Geld scheffeln der Anwälte. Leicht verdientes Geld!

Ein einfacher Hinweis reicht doch und die Bilder sind weg. Falls nicht, *dann* kann man immer noch mit schärferen Geschützen kommen. So macht man es doch normalerweise überall. Erstmal Unmut kundtun und dann deutlich werden, falls keine Reaktion kommt. Aber das wäre ja ziemlich brotlos für die Juristen.

Helfen kann da nur die Politik – und tatsächlich werden da ja schon Gedanken in die richtige Richtung gedacht. Eine Deckelung der Abmahngebühr in solchen Fällen bei 50 oder 100 Euro würde dem Raubrittertum Einhalt gebieten. Allerdings auch einer nicht kleinen und dabei oft einflußreichen Clique weh tun. „Wenn’s weh tut, hilft’s!“ hat meine Oma gesagt … also los. Leider habe ich das Gefühl, dass unsere Politiker nur dann entscheiden, wenn es „dem kleinen Mann“ weh tut. Und dem hilft’s dann leider nicht.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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