Standardersatzteile am Fahrrad erleichtern die Reparatur

Ich finde es sehr gut, wenn an einem Fahrrad Teile verbaut sind, die man einfach in jedem Laden kaufen kann. Vielleicht nicht unbedingt in der gewünschten Farbe oder exakt der gewünschten größe, aber eben so, dass ich es nutzen kann. Das ist zum Beispiel ein Grund, warum ich mir nie ein Van Moof kaufen würde, wenn denn ein Pedelec anstünde.

Man sieht den hinteren Teil eines Gepäckträgers an einem Fahrrad. Das Schutzblech ist direkt hinter einer Befestigungsschraube abgebrochen und hängt, nur noch vom Anschlusskabel der Rücklichts gehalten, herunter.
Bei Frost leider leicht brüchig: Schutzblech aus Kunststoff

Wir kamen eben mit dem Fahrrad vom D-Jugend-Handballspiel von Nachwuch 2.0 zurück und es war ein bisschen frostig. Beim Verstauen der Fahräder im Schuppen stupste der kleine Junge mein Gravelbike an, das fiel zur Seite und sehr unglücklich auf das Schutzblech von seinem Cube und man hörte ein helles „Klack“. Ich und der Junge hatten Sorge an meinem Rad wäre was kaputt. Stellte sich aber raus, dass das gefrostete Kunststoffschutzblech seines Rades abgebrochen war. Direkt hinter einer Befestigungsschraube. Es hing nur noch am Anschlusskabel des Rücklichts.

Wäre es nun ein normales Schutzblech, hätte ich mit den Schultern gezuckt und das abgebrochene Teil an die Seite gelegt. Leider ist es das nicht. Der Spritzschutz ist gleichzeitig die Halterung für den Gepäckträger. Das war bei meinem Bergamont schon so und ich fand es doof! Glücklicherweise war der Bruch genau hinter der Befestigung des Trägers, so dass dieser noch fest saß. Leider ist auch das Rücklicht im Schutzblech integriert. So konnte der Junge also nicht mehr fahren.

Rad in den Keller getragen und geschaut was zu tun ist. Zunächst habe ich es mit Sekundenkleber versucht. Allerdings war das von praktisch keinem Erfolg gekrönt. Habe ich mir fast gedacht. Gute Laune hatte ich nicht, weil ich eigentlich das Deutschlandspiel schauen wollte. Aber der Junge braucht ja ein Fahrzeug für die Schule. In den diversen Wühlkisten habe ich ein halbwegs passendes Blech gefunden, welches praktischerweise schon ziemlich gut platzierte Bohrungen aufwies und nicht zu klobig war. Anhalten, anzeichnen, zwei Löcher bohren und passende Schrauben nebst selbstsichernden Muttern aus den Kistchen und Kästchen klauben.

Danach noch ein bisschen fluchen beim fummeligen Zusammenschrauben, aber nun sitzt der abgebrochene Stummel wieder, das Licht leuchtet und der Spritzschutz wird vor Spritzern schützen. Ich vermute, er ist sogar stabiler als vorher! Und ich muss nichts Neues kaufen.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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