5.000 € Prämie für ein Elektroauto?

Wem nützt das? Doch nur denjenigen, die eh schon genug Geld haben, sich ein überteuertes Stück Technik zu kaufen. Und leider löst ein Elektroauto auch keins der Probleme die wir haben so richtig. Es verbraucht nämlich genauso viel Verkehrsfläche – sei es stehend oder fahrend – und es macht die Infrastruktur genauso kaputt, wie ein mit einem Verbrennungsmotor angetriebenes Fahrzeug. Lediglich der CO2-Ausstoß kann geringer sein – je nachdem, woher man seinen Strom bekommt.

Möchte man tatsächlich etwas ändern, dann gibt man keine Prämien für das Weiterleben von Dinosaurieren, die anderes Futter bekommen aus, sondern ändert wirklich etwas! Zum Beispiel indem man Elektrofahrräder fördert. Fünftausend Euro für denjenigen, der in seinem Haushalt ein KFZ gegen ein Elektroauto umtauscht. Ja, ist schwierig nachzuhalten. Aber wer hindert mich, neben dem Elektroauto weiterhin eine Spritschleuder auf den Hof zu stellen. Schwierig nachzuhalten? Ja, genau! Dann kann man auch gleich Tabula-Rasa machen.

Eine solche E-Auto-Prämie ist eben nur eine Subvention für die Automobilindustrie und entlastet die monetär sowieso nicht schlecht gestellten. Dabei ist sie genauso sinnlos, wie damals die Abwrackprämie. Die hat der gleichen Klientel unter die Arme gegriffen.

Unsere Bundespolitiker lernen einfach nicht dazu. Und sind in keiner Weise bereit, Konsequenz zu zeigen. Blöd.

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Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

3 Kommentare zu „5.000 € Prämie für ein Elektroauto?

  1. Wie recht du doch hast Andreas! Mein letztes Auto hat 1800 EUR gekostet. Ein sparsamer aber alter Mercedes Diesel mit Automatik, Klima und nicht mal 100 tkm gelaufen. Ich fahre nämlich viele KM, muss als “Gründer” aber eben kleine Brötchen backen. Das teuerste Auto was ich jemals kaufte, hat 6000 EUR gekostet. Da interessiert es mich so überhaupt nicht, ob ein Elektroauto nun 30.000 oder 35.000 kostet (und das dann für die Golfklasse, in die nix herein geht..). So lange Elektroautos teurer sind wie Verbrenner, ist das für Leute wie mich eh nicht bezahlbar. China macht es vor: Dort wird der Kaufpreis soweit subventioniert, dass der Preis dem selben Modell mit Verbrennungsmotor entspricht. Ob das die Lösung aller Probleme ist mag ich zwar auch bezweifeln, aber zumindest haben dann E-Autos eine Chance.
    Ich favorisiere ja andere Ansätze: Das Grundproblem ist ja: Wir brauchen umweltfreundliche und konstante und außerdem bezahlbare Energie. Ob jetzt zum Aufladen für Elektroautos oder zur Produktion von Wasserstoff. Die Technik dafür gibt es ja in der Schublade. Stichwort Ringwallspeicher oder Sokarpark in der Sahara etc. So lange aber die Erdöl-Lobbyisten am Werk sind, wird da nix von…

  2. Jahrelang ging es beruflich nicht ohne fahrbaren Untersatz.

    Obwohl manches umständlicher ist, mit Öffis zu erreichen – nun geht es geht auch seit 5 Jahren ohne eigenes Vehikel.

    Eine praktikable Lösung wäre, wenn unbedingt Pkw, Carsharing. Nur wird das leider viel zu wenig angeboten.

  3. Elektroautos sind in Innenstädten keine Lösung. Allein das Aufladen über Nacht ist schon ein Problem in Wohnsiedlungen mit Mietwohnungen. Man stelle sich das Kabelgewirr zwischen Wohnblock und Parkplatz an der (Haupt-)Straße vor. Diese Förderung ist nur eine Alibiveranstaltung unserer unwissenden Politiker.

    Oder sind die am Ende nicht unwissend und machen das Blendwerk ganz bewusst….?

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