Kleine Kammtour

Vielleicht bekomme ich’s ja wirklich hin, jeden zweiten Tag den Arsch hoch zu bekommen und was für denselbigen (und gegen den Bauch) zu tun. Eben nach dem sehr späten Frühstück hat das Wetter jedenfalls gut gelockt und ich habe das Aspect 50 gesattelt. Von hier die Eidinghausener hoch bis Bergkirchen kann man noch ganz leicht fahren. Ist ja kaum Steigung drin. Der Liebesweg in Bergkirchen stört auch noch nicht so sehr, aber wenn der Weg sich dann gabelt und es steil hoch zum Kamm geht, treibt das auch den Puls in hohe dreistellige Werte. Ich nutze meine Pulsuhr ja schon seit Jahren nicht mehr, weil mich das ständige Alarmgepiepe genervt hat, vielleicht schnalle ich den Gurt das nächste Mal um, wenn ich da hoch eiere. Interessiert mich schon, wie die Pumpe da schlägt.

Das Stück von Bergkirchen bis zur Lutternschen Egge ist der m.M.n. anstrengendste Teil “unseres” Teil des Kammweges. Da geht es immer rauf und runter und das durchaus steil. Nach der Lutternschen Egge fährt man nur noch einmal steil bergauf, danach ist das eher eine Spazierfahrt.

Blick über Bergkirchen vom Liebesweg aus - Klick für Panoramio-Ansicht

Ab da wurde der Weg dann auch etwas voller. Trotz des guten Wetters war eigentlich ziemlich wenig los da oben. Ich hatte mit Horden von Wanderen, Joggern und Walkern gerechnet. Gab aber keinen Grund für wilde Ausweichmanöver, alles sehr entspannt. Nur ein Radler hat mich etwas aufgehalten auf seinem vollgefederten Bulls-Mountainbike. Der behelmte und buntgewandete Mann hat mich bergab locker abgehängt – entweder hatte er es richtig drauf, oder aber der Helm sorgte für Risikokompensation. Leider klappte das bergauf nicht so recht. Während ich vorne das mittlere Kettenblatt beanspruchte, kurbelte er auf dem Rettungsring kurz vorm Umkippen vor mir her. Ist mir dann auch zu doof gewesen, zu überholen. Wer weiß, wahrscheinlich kam er aus Osnabrück, hatte schon einen Höllenritt in den Knochen und teilte sich seine Kraft ein, weil er noch nach Rinteln wollte. Oder er guckte sich einfach nur die Landschaft vor seinem Vorderrad an. Und ich kleiner Mokel mit meinem Billigrad schiebe mich dann affig dran vorbei. Nene, da habe ich bergauf lieber langsamer gemacht und die erste Weggabelung genutzt, woanders her zu fahren.

Blick von der Drachenfliegerrampe über Costedt - Klick für Panoramio-Ansicht

Am Kaiser Wilhelm bin ich die Treppen runter geschoben. Nicht weil ich da nicht fahren kann. Kann ich, wenn auch mit Schiss inne Büx ;-) Aber da war einfach zu viel los und ich will nicht durch die Fußgänger holzen. Die ob meiner Rücksichtnahme aber ziemlich doof geguckt haben und eine junge Frau sogar etwas von “in die Speichen werfen” brabbelte. Hör mal Mädchen, ich schiebe sogar für Dich, damit Du Deinen Hintern bequem den Weg hoch hieven kannst. Naja, manchen macht man es halt nie Recht.

Auf dem Rückweg habe ich dann mal eine Strecke gewählt, die ich noch nie gefahren bin. Den offiziell ausgeschilderten Weserradweg auf der Portaner Seite! Schande über mich, aber den kleinen Abschnitt kannte ich noch nicht! Ist ganz angenehm zu fahren, eigentlich sogar besser als am Flugplatz und den Tennisanlagen entlang. Ich glaube, das mache ich jetzt öfter. Vor allen Dingen sogar vorbildlich ausgeschildert. Nur der Einstieg am Aldi in Porta ist irgendwie nicht so glücklich gelöst – oder ich habe das Schild übersehen.

35 Km | 17 Km/h Schnitt | 52 Km/h max. | 400 Höhenmeter

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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