Schweiz 2005.08

Besuch in der Schweiz bei Martina & Michael in Faulensee am Thuner See (08/2005)

10.08.2005

Entfernung & Verbrauch
Volvo V40 2.0t – zügig gefahren

  • Strecke: 1.949 km
  • Verbrauch: 195,34 Liter
  • Schnitt: 10,02 l / 100 km

Mittwochmorgen um 4.05 Uhr saßen wir im Auto und waren unterwegs in Richtung Süden. Gepackt hatten wir den Volvo am Vorabend. Und auch wenn es ein Kombi ist, muß man doch gucken, wo welche Tasche hinkommt. Und der Kinderbuggy muß auch noch mit, und dies und das … ;-) Aber ich konnte noch ganz bequem durch die Heckscheibe gucken. Die Bahn war schön frei und nach 2 1/2 Stunden sahen wir zur Linken Frankfurt liegen.

In dem Tempo ging es weiter voran. Ruckzuck waren wir bei Basel, passierten Bern und so gegen Mittag fuhren wir bei Martina auf den Hof. Die hatte an diesem Tag Urlaub und wir konnten unsere Sachen in die Wohnung bringen. Das Wetter meinte es "halbwegs" gut. Bewölkt aber nicht richtig kalt. Kurz hinter der Grenze hatte ich die lange Jeans gegen eine kurze Hose und T-Shirt getauscht.

11.08.2005

Außer ausruhen lief am Mittwoch nicht viel. Bißchen rumgegammelt, Zeitung gelesen und aus dem Fenster geguckt. Donnerstag haben wir uns nach dem Frühstück ins Auto gesetzt und sind auf blauen Dunst in Richtung Brienz gefahren. Alex blätterte während der Fahrt in einem Reiseführer und die Beschreibung der Gießbacher Wasserfälle hörte sich ganz nett an. Also rauf auf den Berg. Zumindest ging’s erst mal bergauf und die Wegweiser redeten nicht nur von den Fällen, sondern auch von der Axalp.

Das Hotel Giessbach mit den Wasserfällen liegt super schön. Im Wald sind reichlich Wanderwege, die gut besucht waren. Von Turnschuhträgern wie uns ;-), Wanderern in voller Montur und reichlich Radlern. Mit Mountain-, Trekking und Baumarkträdern waren alle möglichen Altersgruppen unterwegs. In der Schweiz wird offensichtlich gerne und viel Rad gefahren. Tim fand die Sache auch sehr spannend. Wasser ist eh das Größte … und dann auch noch so rauschend!

Aber so richtig lange laufen will er irgendwie nicht. Und ihn ständig durch die Gegend tragen wollen wir nicht. Also zurück zum Auto und weiter. Da wir eh nichts geplant hatten, bog ich kurzerhand bergaufwärts ein und dann ging’s auf einer schmalen Straße auf den Berg. Gegenverkehr war nicht wirklich gut, da musste man dann in kleinen Ausweichbuchten anhalten. Und nach unten gucken durfte ich auch nicht mit meiner Höhenangst. Das ging teilweise schon ziemlich am Rand lang. Ich kann den Busfahrer nicht verstehen, der uns da entgegen kam ;-)

Als wir oben waren war die Sicht nicht so berauschend. Ziemlich diesig und die Wolken kamen immer niedriger. Allerdings war dort oben auf der Axalp ein nettes kleines Feriendorf und etliche Schilder priesen auch noch weitere Baugrundstücke an. Wenn ich das Geld hätte … ist schon schön so auf ‘nem Berg. Wir hatten gar nicht gemerkt, dass schon Mittag war. Da passte es ganz gut, dass wir direkt vor dem Hotel/Restaurant Bellevue parkten. Rösti mit Speck und Spiegelei für 14 SFR war gar nicht teuer! Eine große Portion und sehr lecker. Wie schon gesagt, schlechte Sicht … also habe ich ein wenig mit dem Makro rumgespielt ;-)

Auf der Rückfahrt haben wir noch ein paar Minuten am Brienzer See gerastet und Enten gefüttert. Am Thuner und Brienzer See fährt man die ganze Zeit direkt am Wasser und hat meist einen prächtigen Blick auf das gegenüberliegende Ufer und die umliegenden Berge. Außerdem gibt es oft kleine Parkplätze, so daß man quasi überall anhalten und ans Wasser gehen kann. Sehr schön das!

12.08.2005

Freitag stand wieder eine Fahrt Richtung Brienz auf dem Plan. Die Richtung kannten wir ja schon nur das Ziel, das Freilichtmuseum "Ballenberg", kannten wir noch nicht. War aber schnell gefunden. In dem Museum sind alte Käsereien, Mühlen, Bauernhäuser, Sägewerke usw. "ausgestellt". Die teilweise 200 Jahre alten Bauten wurden am Originalplatz ab- und in Ballenberg wieder aufgebaut. So wie im Freilichtmuseum in Detmold – nur größer und schöner *g*

Für Tim gab’s reichlich zu gucken. Streichelzoo mit Ziegen, überall Hasen, Hühner, Kühe und Schweine. Kennt er zwar alles auch so im Original, das änderte aber nichts an seiner Begeisterung! Außerdem gab’s noch Karusellfahren und überhaupt viele Treppen und Leitern zum Klettern. War ein anstrengender und aufregender Tag für den Kleinen. Und dann auch noch abends immer etwas länger aufbleiben als normal – ich denke Tim fühlte sich sauwohl!

Abends dann noch ein wenig ausruhen und durch die Gegend gucken und die Landschaft geniessen. Habe ich schon gesagt, dass ich einen Urlaub in den Bergen jederzeit einem Strandurlaub vorziehen würde? Vorausgesetzt es ist ein See in der Nähe.

13.08.2005

Aufgrund einiger Umstände brachen wir unsere Zelte in der Schweiz bereits am Samstag morgen ab. Bei wolkenverhangenem Himmel, aber angenehmen Temperaturen, packten wir unsere sieben Sachen in den Wagen und brachen auf in Richtung Norden. Da wir aber irgendwie auch noch keine Lust auf Oeynhausen hatten, riefen wir von Basel aus bei Freunden in Aachen an und fragten, ob sie am Abend schon was vor hätten. Hatten sie nicht und wir beschieden ihnen, dass wir dann in 8 Stunden da seien ;-) Wir wählten die vermeintlich reizvollere Strecke über Mulhouse, Nancy, Metz und Luxembourg nach Aachen. Aber irgendwie sehen die Tankstellen überall gleich aus :-)

Hinter Mulhouse so ca. 180 Km vor Nancy stand plötzlich ein Polizist auf der Straße und winkte nach rechts. Ne, zu schnell war ich nicht, die Hauptstraße war gesperrt! Keine Umleitung ausgeschildert und unsere Karte fasste Frankreich auf einer DIN A4 Seite zusammen. Herzlichen Glückwunsch. Ich weiß nun wo "Col de Schlucht", "Colmar" und noch eine ganze Menge anderer Orte mit gammeligen Jalousien liegen. Ehrlich gesagt hat mir das Fahren in der Walachei Spaß gemacht. Aber wir wollten ja auch nicht erst um Mitternacht in Aachen sein.

Zwischen Nancy und Metz war Stau, nach Luxembourg war eine Umleitung auf französisch ausgeschildert – klar – haben wir nicht gefunden und mussten dann durch Belgien krepeln. Dort gibt’s nur Kreisverkehr und Baustellen. 10 Km in 60 Minuten. Klasse. 31° Außentemperatur und es geht nicht voran. "Vermeintlich reizvoller" von 2 Absätzen weiter oben ist sehr schmeichelnd umschrieben. Nach 10 Stunden Fahrt kamen wir endlich in Aachen an wo wir freudig empfangen wurden. Erstmal hinsetzen und ein Kölsch trinken!

14.08.2005

Nachdem am Vorabend überraschenderweise bestes Wetter war und wir noch bis 12 Uhr nachts im Garten gesessen haben und erzählten, präsentierte sich der Sonntag wie man es vom Regenloch Aachen gewohnt ist: naß. Es goß in Strömen. Aber den Kindern machte das nichts, die haben drinnen gespielt, wir haben lecker gefrühstückt und irgendwann guckte die Sonne zwar nicht raus, aber die Wolken blieben dicht. Schnell ab auf den Spielplatz und ein bißchen toben.

Aber so nett es in Aachen auch war, wir wollten doch noch nach Hause. Um kurz vor 18 Uhr machten wir uns auf den Weg Richtung Heimat. Die Autobahn war nicht ganz frei und ein paar Baustellen gab’s auch, aber man kam gut durch ;-) Ganz bißchen über 2 Stunden habe ich gebraucht, bis ich vor der Haustür geparkt habe. Spritsparend war das sicher nicht, aber spaßfördernd *veg* Nein, davon gibt’s keine Fotos, bei dem Tempo habe ich die Hände lieber am Lenkrad! ;-)

Vielen Dank für die Unterkünfte und das sehr spontane Quartier und die Verpflegung!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*