Spaltung der Gesellschaft
Ich höre gerade den aktuellen Podcast von Kalk & Welk. Mache ich regelmäßig, weil die beiden fast mein Alter sind, die gleichen Filme und Serien mögen, die gleiche Musik hören und politisch schon recht ähnlich ticken. Nach knapp 20 Minuten thematisieren sie den rechtsxtremen Charlie Kirk und dass der Mord an ihm die Gesellschaft spalte.
Diese Spaltung der Gesellschaft wird anderswo auch regelmäßig erwähnt. Ich glaube aber, es wird nicht mehr gespalten, es ist bereits entzwei. Wir befinden uns nicht mehr in einer Spaltungsphase, sondern – mindestens in den USA – in einer Übernahmesituation. Die Kluft zwischen den Lagern, sofern man das überhaupt so sagen kann, ist bereits da. Rechtsextreme Faschisten übernehmen nicht die Macht, sie haben diese bereits. Mit dieser Macht demontieren sie das Land. Spaltung nicht mehr notwendig. Der Mord wird selbstverständlich instrumentalisiert, aber nicht um zu spalten, sondern um das eigene Handeln fadenscheinig zu rechtfertigen.
Ganz so weit sind wir bei uns noch nicht. Aber durch Normalisierungen und Vergleiche von Linken und extremen Rechten auf allen politischen Ebenen, laufen wir mit viel Schmackes in diese Richtung. Um diese Situation zu ändern braucht es übrigens nicht die Menschen, welche auf den aufmarschierenden Faschismus hinweisen und/oder diejenigen, welche seit Jahrzehnten auf sich änderendes Klima und die daraus resultierenden Folgen aufmerksam machen.
Diejenigen, welche genau diese Menschen verächtlich machen, sie als Spinner bezeichnen die nicht alle Tassen im Schrank haben, mit abstrusen Hufeisenvergleichen um die Ecke kommen und rechte Hetzportale finanzieren sind das Problem. Wohin es führt, wenn man sich auf solche Extremisten einlässt und sie hofiert, sehen wir gerade westlich des Atlantiks.
Leider sind die Vernünftigen zu leise.
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