Neue Querung an der Weserstraße

Im Zuge der Erneuerung der Teerdecke auf der Weserstraße hat sich Straßen-NRW auch dem Fußgängerverkehr angenommen. Bis auf Höhe des WEZ ist die Weserstraße auf der südlichen und nördlichen Seite mit einem Gehweg ausgestattet. Diesen Gehweg darf man auch als Radfahrer benutzen, wenn man möchte. Vermute ich jedenfalls – ausgeschildert ist es nicht. Und das ist gut so.

Nun hat Straßen-NRW auf der nördlichen Seite den Gehweg fortgeführt bis zur “Hüffe”. Dort endet er dann. Wenn man nun den südlichen Gehweg in Richtung Osten benutzt, endet dieser immer noch in Höhe des WEZ und man muss die Fahrbahn queren. Hierzu wurde eine Mittelinsel installiert und ich vermute es werden keine weiteren Maßnahmen ergriffen.

Ich habe schon vielfach hier im Blog geschrieben, dass das von allen möglichen Querungshilfen mit Abstand die schlechteste ist. Vor 3 1/2 Jahren habe ich diesbezüglich wegen dem Alten Postweg bereits an die Verwaltung geschrieben. Leider wurde mir damals nur mitgeteilt, dass alles in schönster Ordnung sei und keine Gefahren auszumachen sind. Nun, die Anwohner erzählen mir andere Dinge.

So etwas ist nun auch an der Weserstraße gebaut worden. Schön breit, so dass sich Autofahrer gar nicht genötigt sehen, abzubremsen und ganz bequem mit unverminderter Geschwindigkeit die Querungshilfe passieren können. Es mag sich jeder selbst vorstellen, was passiert, wenn ein kleines Kind denkt, es dürfe hier über die Fahrbahn gehen.

Als dieses Bauwerk im Ausschuss für Stadtentwicklung vorgestellt wurde, habe ich natürlich sofort nachgefragt, ob der nördliche Gehweg auch zur Benutzung für Fahrradfahrer benutzungspflichtig ausgeschildert werden wird. Wird er nicht! Zumindest ist dass die Aussage der Verwaltung, die sich wohl bewusst ist, dass der Weg dazu auch zu schmal ist. Ich finde es sowieso unverständlich, dass man hier suggeriert, Sicherheit zu installieren und dies dadurch erreicht, indem man eine gefährliche Querung baut, die den geneigten Verkehrsteilnehmer zwingt innerhalb von 500 Metern zweimal die Fahrbahn zu überqueren.

Mir fällt da nicht viel zu ein, außer natürlich der dringende Rat mit dem Fahrrad hier nicht auf den viel zu schmalen linksseitigen Weg zu wechseln, sondern wie bisher auch die sichere Fahrbahn zu benutzen!

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

2 Kommentare zu „Neue Querung an der Weserstraße

  1. Im Grunde sind diese Querungen ja nun nicht verkehrt. Nur versteht nicht jeder Verkehrsteilnehmer (insbesondere Autofahrer)die Funktionsweise. Bei hohem PKW-Aufkommen kann ich als Fußgänger mit Hilfe der Querung schon besser von A nach B kommen. Ich muß als Fußgänger natürlich wissen, das PKW nicht halten müssen. Können schon. Ein Zebrastreifen kostet allerdings auch jede Menge mehr, da zusätzlich Beleuchtung installiert werden muß, soweit ich weiß. Unterhaltungskosten und so weiter kommen auch noch dazu. Hauptproblem ist doch auch hier, wie du schon sagtst, die zu hohe PKW-Geschwindigkeit. Am Zebrastreifen ist 50 eigentlich schon zu schnell, wenn ich als PKW-Fahrer sicher sein will, keinen zu gefährden. (Dunkelheit, kurvig, Fußgänger mit dunklen Klamotten)

  2. Im Vergleich zu keiner Hilfe ist so eine Mittelinsel wirklich eine Verbesserung, das stimmt. In diesem Fall – genau wie am Alten Postweg – ist die restliche Ausgestaltung aber derart autofreundlich, dass diese Querung eben auch Probleme heraufbeschwört. Welche das sind, habe ich beschrieben. Und das sind keine Theorien, sondern ich habe das bereits real erlebt, inkl. Notarztwagen und einem kleinen, blutenden Jungen auf der Fahrbahn.

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