Technik Museum Speyer und Sinsheim – 03.08. bis 05.08.2014

In diesem Jahr hat Nachwuchs 2.0 dazu geführt, dass Alex nicht so richtig Lust auf verreisen hatte. Ich hatte Borkum in die Diskussion gebracht, aber das war ebensowenig gewünscht, wie Kroatien. Der kleine Ben kann halt noch nicht einmal krabbeln und ein bisschen Stress ist das dann schon. Also durften Tim und ich alleine auf Schlür. Da wir beide ein bisschen technik-affin sind, die Frau aber gar nicht, bot sich ein solches Ziel an. Und mit den Technik-Museen in Speyer und Sinsheim gibt es zwei ganz ausgezeichnete Ziele sehr nah beieinander.

Stau auf der Autobahn
Stau auf der Autobahn
Im Frühjahr habe ich bereits ein Kombiangebot gebucht. Eine Übernachtung und Eintritt in beide Museen sowie beide Imax-Kinos an den jeweiligen Standorten. Der Plan war, früh morgens um 4 los zu fahren und dann pünktlich zur Öffnung der Pforten in Speyer zu sein. Das Museum angucken, übernachten und am nächsten Morgen nach Sinsheim zu sausen und dort weiter gucken. Aber 4 Stunden fahren und dann den ganzen Tag rum laufen? Kurzentschlossen habe ich Sonntagmorgen nach Hotels in der Gegend geschaut und nicht schlecht über die aufgerufenen Preise für ein Doppelzimmer gestaunt. Deutlich unter 80 habe ich nicht gefunden, teilweise ohne Frühstück. Bis ich einfach bei teureren Angeboten geguckt habe und Lindner Hotels & Resorts in Binsheim gefunden habe. Schnell gebucht und die Übernachtung für Nachwuchs 1.0 und mich inkl. Schwimmbad- und Saunanutzung sowie Frühstück kostete nur 79,50 Euro. Genial.

speyer_bademantel Haben dann schnell das Frühstück runter geschlungen und uns sofort in den Yeti gesetzt, damit wir auch noch was vom Wellnessbereich haben. Fahrt war ganz entspannt. Um Frankfurt rum hatten wir etwas Stau, aber ansonsten kamen wir ganz entspannt durch. Knapp 4 1/2 Stunden nachdem wir die Kurstadt verlassen hatten, konnten wir in Bisnhof einchecken. Das Zimmer war ordentlich, wenn auch nicht mit der schönsten Aussicht, sondern auf das Dach des Schwimmbades – aber hey, 80 Euro! Haben uns sofort nackig gemacht und die vom Hotel gestellten Bademäntel übergeworfen, sind in die ebenfalls auf dem Zimmer bereit stehenden Badepuschen geschlüpft, haben uns frische Saunatücher geschnappt und sind in die 5.000 m² große Saunalandschaft gegangen. Nicht ganz so schick wie die Bali-Therme – aber hey: 80 Euro! War echt super. Drei Saunagänge, schwimmen im Außenbecken, Whirpool, Eisbecken, auf Liegen chillen und das alles in einer echt schönen Anlage. Ich glaube mit “früher los fahren” haben wir alles richtig gemacht!

Ausblick beim Frühstück im Lindner Hotel- und Spa-Resort
Ausblick beim Frühstück im Lindner Hotel- und Spa-Resort

Auf 20 Uhr hatten wir uns einen Tisch im Restaurant reserviert, zu dem wir dann auch geführt wurden. Ich habe mir schon gedacht, dass wir nicht so billig davon kommen ;-) Das Tagesgericht wäre ein Schnitzel gewesen, aber der Nachwuchs wollte einen Burger und ich habe dann eben auch einen gegessen. Mit einer Fanta und ‘ner Cola dazu waren das dann mal eben 50 Euro. Allerdings inkl. sehr netten und leckeren kleinen Happen vorweg, einer extrem netten und freundlichen Bedienung und angenehmer Atmosphäre. Nunja, wir fahren ja sonst nicht weg. Geht wohl mal. Auch wenn ich – einziger Wermutstropfen – den Burger ein wenig fad fand. Tim war sehr zufrieden, ich hätte es der Beschreibung nach ein bisschen schärfer erwartet. Danach sind wir auf’s Zimmer und haben noch einen Bud Spencer und Terrence Hill geschaut, bei dem Tim sich fast tot gelacht hätte. Kenne ich von mir in dem Alter ;-)

04.08.2014 – Speyer

Um halb 8 am nächsten Morgen sind wir aufgestanden, haben uns fertig gemacht, gepackt und sind runter zum Frühstücksbuffet. Genial! Da gab’s alles. Gebratener Schinken, Würstchen, Rührei, gekochtes Ei, Käse, Marmelade, verschiedene Sorten Joghurt und Quark, Früchte … kann nicht alles aufzählen. Sehr lecker. Auschecken und auf nach Speyer. Dauerte nur 20 Minuten wegen einer kleinen Umleitung und ich war erneut froh darüber, dass wir schon Sonntag los gefahren sind. Wir haben vor dem Hotel direkt am Museum geparkt, konnten aber noch nicht auf’s Zimmer. Aber nach dem Bezahlen hatten wir die Karten in der Tasche und sind sofort rüber zum Museum. Tim war die ganze Zeit schon am Staunen und “geil” oder “cool” rufen. Die ausgestellen Flugzeuge sind ja auch nicht zu übersehen. Die etwas mürrische Dame am Einlass hat uns unsere Tickets in Eintrittskarten umgewandelt und dann ging’s los. In der ersten Halle haben wir uns schon fast zwei Stunden aufgehalten. Flugzeuge, Autos, Motorräder, automatische Orgeln, Feuerwehrautos, Dampflokomotiven … angucken lohnt sich, echt.

Halle 1 Technik-Museum Speyer
Halle 1 Technik-Museum Speyer

Hinter der Halle dann die ersten Flugzeuge. In Flugposition ausgestellt, auf hohen Stelzen. Mutig bin ich mit hoch und mir war klar, dass das nicht bei allen so klappen würde. Bereits beim zweiten Flieger konnte ich die lange Brücke in gut 5 Meter Höhe nicht gehen. Machte Tim aber nichts, der ist auch alleine rüber. Puh, gut so, da hatte ich etwas Sorge, dass er das nicht macht. Aber alles gut. Ging dann immer weiter. Hubschrauber, Flugzeuge, Hubschrauber. Und dann die große Antonov A22 … die war schon ziemlich hoch. Da wollte ich aber unbedingt rein und bin dabei ziemlich forsch hoch. Hat auch geklappt und sich gelohnt. Echt fettes Teil. Den Seenotrettungskreuzer wollte Tim nicht sehen, aber das U-Boot U9 auf jeden Fall. Und da war der Einstieg noch mal etwas höher. Äh ja, aber auch das habe ich geschafft. Und innen drinnen macht mir ja nichts, Platzangst habe ich nicht.
U9 im Technik-Museum Speyer
U9 im Technik-Museum Speyer

Danach gab’s endlich was zu trinken im Restaurant. Und von dort zog Tim alles zur 747, die nun wirklich in verdammt luftiger Höhe ausgestellt war. Die ersten zwei Absätze der Treppe habe ich geschafft, ab da ging nichts mehr. Musste abbrechen und Tim ist alleine hoch. Was war ich froh, dass der Junge da keine Angst hat, echt! Während ich da so am Geländer gedrückt stand, kam noch ein anderer Papa um die Ecke, guckte mich sorgenvoll an und als ich sagte er könne vorbei, ich würde jetzt ganz langsam auf die andere Seite der Treppe gehen, hat er selbst zu seinen Kindern gesagt, dass er nicht weiter könne. Puh, da bin ich wohl nicht allein. Weiß auch nicht, ob man sich das so vorstellen kann, aber ich bin auf der Treppe echt schon völlig groggy gewesen. Freie Sicht nach unten und zur Seite – geht gar nicht. Tim war aber begeistert, als er wieder runter kam. Hatte meine Kamera mit und ein paar schicke Bilder gemacht. Und er war sogar auf dem Flügel der 747, den man außen begehen kann. Unglaublich.
Boing 747 im Technik-Museum Speyer - Tim steht (als kleiner Punkt sichtbar) auf dem linken Flügel des Jumbos knapp hinter dem äußeren Triebwerk.
Boing 747 im Technik-Museum Speyer – Tim steht (als kleiner Punkt sichtbar) auf dem linken Flügel des Jumbos knapp hinter dem äußeren Triebwerk.

Nach diesem spektakulären Ausstellungsstück ging es in die Raumfahrthalle. Darauf freute ich mich am Meisten! Dort steht der Buran, das sowjetische Gegenstück zum Space-Shuttle der Amerikaner. Und was soll ich sagen: verdammt, das Teil stand auch auf hohen Stelzen und war nur über eine freitragende Treppe zu erreichen. Aber *das Ding* wollte ich sehen. Tim hatte nach der 747 ziemlich Oberwasser und fing an, ein bisschen zu sticheln. Habe es dann doch geschafft von oben in die Ladebucht des Raumgleiters zu schauen :-) Topp! In der Halle gab es noch reichlich anderes zu sehen, Kosmonautenanzüge, die Original-Landekapsel mit der Ulf Merbold mal zur Erde zurück gekehrt ist. Motorräder, Flugzeuge, Autos und einen Glasfahrstuhl, der hoch auf die Dachterrasse führte. Äh, wie? Und Tim wollte da natürlich rauf. Den Gefallen mit dem Fahrstuhl habe ich ihm nicht getan, aber die Treppe rauf habe ich mich gequält. Bis auf die Terrasse! Ja, die Sicht war super, nein, ich hatte dabei nicht riesen Spaß. Beim runter gehen hatte Tim soviel Kasper gefrühstückt, dass er mit dem Sticheln ein bisschen übertrieben hat. Da musste ich dann doch einmal deutliche Worte finden.
Die Buran im Technik-Museum in Speyer
Die Buran im Technik-Museum in Speyer

Das Imax haben wir natürlich auch besucht und “Der blaue Planet” geschaut. Fand Tim sehr cool auf der riesigen Kuppelleinwand. Anstehen mussten wir vorher nur ganz kurz und hatten super Plätze mitten im sehr steilen Besucherraum.

Hotelzimmer
Hotelzimmer
Gab dann noch mal was zu trinken – kostet ja nur 5 Euro wenn man zwei Flaschen Bionade kauft – und dann wollte der Junge noch mal auf und in die 747. Unglaublich. Ich bin diesmal gleich ganz unten geblieben und habe mit der Kamera Bilder von unten gemacht. Gut dass der Nachwuchs die Höhenangst nicht von mir hat. Ist echt bis ganz auf die Kante vom Flügel gegangen und macht Selfies von sich. Geht doch :-) Danach haben wir im Shop noch geshopt und sind in einem 3d-Simulator Achterbahn gefahren. Das wirkte in dem kleinen Gefährt auch ziemlich echt. Hätte ich nicht gedacht, wir hatten beide ziemlich Spaß dabei. Und dann war echt Feierabend. Inzwischen war es schon nach 17 Uhr, wir hatten Hunger und platte Füße.

An der Rezeption des Hotels gab’s nun auch die Zimmerschlüssel, wir haben geduscht und sind dann los Essen fassen. Gab wieder Burger, aber diesmal günstiger bei Burger King. War genauso lecker wie gestern abend, aber nur ein Fünftel so teuer. Den Abend abgeschlossen haben wir mit Mission Impossible 3 auf Kabel 1. Bis jetzt ein gelungener Kurzurlaub!

05.08.2014 – Sinsheim

Wir haben am Vortag wohl etwas lange Fernsehen geschaut, denn als ich schlaftrunken auf die Uhr schaute, war es bereits 20 Minuten vor Acht. Das heisst auch, dass der Nachwuchs seinen Wecker am Handy um halb 7 einfach ausgestellt und weiter geschlafen hat. Aber so eilig haben wir’s ja nicht. Aufgestanden, geduscht, schon ein bisschen zusammen geräumt und dann den Filius geweckt, damit wir zum Frühstücksbuffet des Hotel Speyer am Technik-Museum gehen konnte. Das Zimmer gefiel mir sogar etwas besser, als gestern im Spa-Resort Lindner – wenn es auch kleiner war, so war doch die Ausstattung etwas moderner. Das Frühstück war nicht ganz so oppulent, aber immer noch sehr, sehr gut. Gab alles was das Herz begehrt. Auch die Würstchen, den gebratenen Speck und Rührei :-) Vor der Abfahrt haben wir noch auf dem Parkplatz drei Portale in gehackt und zu einem Feld verbunden und dann ging’s los nach Sinsheim.

Wilhelmsbau am Parkplatz vor dem Museum - haben wir leider nicht mehr geschafft zu besuchen.
Wilhelmsbau am Parkplatz vor dem Museum – haben wir leider nicht mehr geschafft zu besuchen.

Wir hatten ca. die Hälfte der halbstündigen Fahrt hinter uns, als Tim plötzlich schluchzte und mit zitternder Stimme sagte, er habe was verloren. Seine Transformers-Special-Edition-Sammelkarte war weg! Jedenfalls war sie nicht mehr in der Sammelmappe und auch nicht im Fußraum des Autos. Tränen schossen in die Augen. Ich habe am Garmin sofort die “kürzliche gefundenen Ziele” aufgerufen und Speyer ausgewählt. Dann eben zurück. Ziemlich wortlos saßen wir die 15 Minuten im Auto, bis wir wieder vor dem Hotel auf den Parkplatz rollten. Sind dann beide ausgestiegen und mein erster suchender Blick hat gleich die Karte auf dem Asphalt gefunden. Was ein verdammtes Glück! Muss beim Ingress-Spielen aus der Mappe (Natürlich muss man sowas mit nehmen, wenn man durch die Gegend läuft!) gefallen sein. Jedenfalls hat das die Laune merklich gehoben und eine halbe Stunde später am Museum ankommen ist ja auch kein Bein ab.
Technik-Museum Sinsheim
Technik-Museum Sinsheim

Das Technik-Museum Sinsheim ist ein wenig größer als Speyer würde ich sagen und beherbergt mehr Fahrzeuge und deutlich mehr Militaria. Beides nicht so meine Welt. Autos angucken geht so und Panzer interessieren mich gar nicht. Die sind gebaut, um Menschen zu töten, warum sollte ich das bestaunen – gut, die meisten ausgestellten Flugzeuge auch, aber das ist irgendwie was anderes. Durch die erste Halle sind wir dann auch sehr schnell gehuscht und haben die Autos nicht alle im Einzelnen bestaunt. Zu ein paar Wagen habe ich erzählt, was ich so wusste, aber das war in dem Fall nicht viel. Den ganzen Militärkram hätten wir uns meinetwegen schenken können, aber der Nachwuchs fand die Kanonen cool. Nuja. Auf dem Dach der Halle ist ein Löschflugzeug montiert, welches mit der Nase über die Kante in der Luft hängt und man über eine Wendeltreppe hinten ins Heck einsteigt, um dann steil nach vorne zum Cockpit zu gehen. Hört sich das so an, sei ich drin gewesen? ;-) Nein, natürlich nicht. Aber Tim hat aus dem Cockpit runter auf den Boden geschaut und fand das doch ein wenig mulmig. Mir hat es schon gereicht, auf dem hohen Dach zu stehen.
Militaria und dazwischen ein Volvo TP21 - scheint eine umgebaute Version mit modernem Innenleben zu sein. Sugga!
Militaria und dazwischen ein Volvo TP21 – scheint eine umgebaute Version mit modernem Innenleben zu sein. Sugga!

Vom Dach geht man hinten runter zu vielen weiteren Panzern und Haubitzen auf dem Außengelände. Dran vorbei und gut. Haben uns dann für die Imax-Vorstellung von “Legenden der Luftfahrt” angestellt und es war ganz gut, dass wir das früh getan haben, denn tatsächlich waren die Drängelgitter nach 5 Minuten bis hinten gefüllt. Und wir standen ganz vorne :-) Das Imax in Sinsheim ist kein Kuppelkino sondern hat “nur” eine große Leinwand. Die Sitzreihen sind auch nicht so steil und es wirkt deutlich mehr wie ein herkömmliches Kino. Dafür war der Film in 3D mit einer Polarisationsbrille. Tim war davon begeistert, ich ein wenig gelangweilt, denn es war in Wirklilchkeit nichts über die “Legenden der Luftfahrt”, sondern ein Werbefilm der Firma Boing. Gut, wenn man die 787 schon für legendär hält, dann passt der Titel. Ansonsten hätte ich mir mehr Szenen einen Ju 52, einer ME 109, einer Super Constellation, Concorde oder TU 144 gewünscht. Nichts davon, dafür viele 3D animierte Gittermodelle von 787 Entwürfen. Wie gesagt, Tim fand’s toll und dann hat es seinen Zweck erfüllt. Allen die wirklich schöne oder interessante Flugzeuge erwarten, sollten sich den Film nicht anschauen.
Blue Flame
Blue Flame

Und nun wurde es Ernst! Wir sind auf das Dach der Halle 2 gegangen. Ja, schon wieder auf’s Dach und ja, das ist hoch. Da waren dann eine Ju 52, eine Illjuschin und noch ein Flugzeug zu besteigen. Allesamt auf Stelzen, die nochmal *auf* dem Dach montiert waren. Ich bin sogar in alle rein. Wenn mir auch bei der Junkers schon etwas anders wurde. Aber die Hauptattraktionen warteten ja noch: Concorde und Tupulew TU144! Mit letzterer sind wir angefangen, weil der Einstieg in die sehr steil aufgestellten Flugzeuge im Heck bei der sowjetischen Maschine niedriger war. Ja, ich war in der TU 144 … nein, nicht bis ins Cockpit. Bis zur Mitte habe ich es geschafft und dann war ich so am Ende, dass ich mich nicht weiter bewegen konnte. Tim war eine ganze Ecke länger im Flieger und hat sich alles genau angeschaut.
Technik-Museum Sinsheim - Flugzeuge auf dem Dach
Technik-Museum Sinsheim – Flugzeuge auf dem Dach

Bei der Concorde mussten wir etwas anstehen und ich habe beim Anblick der Wendeltreppe zum Heck schon gesehen, dass ich das gar nicht erst versuchen muss. Die war auf noch höheren Stelzen aufgebaut und ich weiß genau, dass ich da auf der Treppe eingefroren wäre. Tim hat die Fuji-Kamera umgehängt bekommen und ist dann alleine in den Flieger. Wie gut, dass er da keine Probleme mit hat! Ich habe solange unten gewartet und mich gefreut, dass ich nicht der Einzige war, der die Familie teilweise alleine in die Höhe geschickt hat. Da warteten mehrere unten und auch ein kleiner Junge wollte nicht mit seinem Vater in die Concorde. Der war schon leicht grantig, hat es aber unterlassen, ihn mit hoch zu zerren. Ich glaube, ich hätte ihn angesprochen, wenn er das versucht hätte. Kann sich nämlich keiner vorstellen, was das für ein Gefühl ist. Und man muss es ja nicht!
Tupolew TU144
Tupolew TU144

Als der Nachwuchs begeistert wieder runter kam, sind wir nach unten in die Halle zwei und haben uns dort die Exponate angeschaut. Hauptsächlich Autos, Rennwagen, aber auch Motorräder und Roller. Interessant, aber nicht spektakulär. Dauert trotzdem eine ganze Zeit auch wenn man nur so halbherzig alles anschaut. War da auch schon gut halb 3 und Tim wurde etwas nölig, hatte keine Lust mehr und die Füße taten weh. Aber noch einmal in die TU144 wollte er – mit Kamera. Das war natürlich drin und wir sind über eine andere *hohe* Treppe wieder auf’s Dach. Mein Bedarf an Höhe ist für die nächste Zeit gestillt! Während Tim den sowjetischen Überschalljet von innen im Bild festhielt, habe ich unten gewartet und darüber nachgedacht, dass ich mir ziemlich sicher bin, nicht in eine Flugzeug zu steigen, welches noch in Betrieb ist und bald abheben wird. Himmel, wie eng das darin ist. Im U-Boot macht mir das nichts, aber wenn ich mir in der Tupolew vorstelle, dass in der Röhre unter mir nur dünnes Blech und dann nichts ist, kriege ich schon Zustände. Deswegen konnte ich in dem Flugzeug auch nciht weiter hoch. Obwohl ich mich ohne Probleme bei Sturm und Gewitter darunter gestellt hätte. Ich habe keine Angst, dass das Ding da herunter fällt oder durch bricht. Das ist ein ganz anderes Gefühl – wie gesagt, braucht mir keiner mit Kursen oder “beiß mal die Zähne zusammen” kommen.
Cockpit der Concorde - Tim der traut sich was!
Cockpit der Concorde – Tim der traut sich was!

Da es nun schon deutlich 16 Uhr war, noch knapp 5 Stunden Fahrt vor uns lagen und Tim echt keinen Bock mehr hatte, haben wir beschlossen, dass der Kurzurlaub nun zu Ende sei, haben in die Runde geschaut und “Tschüss Sinsheim” gesagt, sind zum Auto und auf die Piste. Die 2 1/2 Tage sind rasend schnell vorbei gegangen, waren aber super interessant. Die beiden Museen kann ich nur jedem empfehlen. Speyer vielleicht sogar noch etwas mehr als Sinsheim. Aber das kommt sicher auf die persönliche Interessenlage an. Beides ist klasse und mit einem Kombiticket auch halbwegs günstig zu besuchen.

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