Kroatien 2025 – Single-Urlaub auf Solaris

Kilometer und Kosten
  • Strecke: 2.397 Km
  • Benzin: 208,78 l
  • Kosten: 424,46 €
  • Maut: 98,00 €
  • Camping: 294,70 €
  • Essen/Trinken (ca.): 250;00 €
Vorbereitungen

Seit wir im Corona-Jahr 2020 auf Solaris eine Familie aus Aachen getroffen haben und uns auf Anhieb gut verstanden haben, haben wir seitdem drei weitere Sommerurlaube zusammen auf dem Platz verbracht. In diesem Jahr wollte aber jeweils die weibliche Hälfte der beiden Familien auch mal etwas anderes sehen, so dass wir uns für das Land nebenan entschieden haben und die drei Wochen in den Sommerferien in Italien verbringen werden. Ich fand es aber ausgesprochen angenehm dort unten und war schon ein bisschen traurig. Den Osterurlaub musste ich leider abbrechen und hatte darum ein paar Urlaubstage mehr als geplant „übrig“. Zudem war Alex im Juni/Juli drei Wochen allein auf einer Rehamaßnahme und mir ging es nicht gut. Psychisch und physisch. Alles Mist, aber ich breite auch nicht alles hier aus.

An der Decke eines Caports hängt ein zusammengeklapptes Hartschalendachzelt an einer Hebevorrichtung. Rückwärts fährt ein Skoda Yeti unter das Dachzelt. Im Hintergrund sieht man ein Einfamilienhaus.
Der Yeti bekommt das Airtop aufgesetzt.

Jedenfalls hat sich dann ganz langsam der Gedanke verfestigt, dass ich nach der Reha von Alex selbst noch eine Woche alleine wegfahre. Ein bisschen hat Alex angeschoben, ein bisschen habe ich selbst darüber nachgedacht. Jedenfalls bestellte ich in den Wochen vorher ein wenig Kleinkram zum Campen. Ein neues Kochset, ein Beistell-/Toiletten-/Umziehzelt, neue Erdnägel, sowas halt. Möglich für den Urlaub war lediglich die Woche vom 07. bis 11.07.2025. Da war Alex wieder da, im Büro noch kein anderer im Urlaub und keine Termine am Wochenende. Habe zeitig gefragt, ob das auf der Arbeit OK geht, war aber noch nicht vollends sicher, auch zu fahren. Wirklich ganz schlimmes Karussell im Kopf.

Da mir eine Woche zu kurz gewesen wäre, hätte ich von meinen vielen Überstunden den Freitag dazu genommen. Die Woche vor dem gedachten Urlaub habe ich das, was ich mitnehmen wollte, zusammengesucht, das Dachzelt war schon vorher mit Tim auf den Yeti gehoben worden. Große Zeit zum Packen blieb nicht, weil die Woche mit Terminen voll war. Es blieb nur Mittwochabend nach der Sitzung des Stadtrat, um alles in den Skoda zu stopfen. Auf das nach der Sitzung noch von der Verwaltung organisierte Eis vom Eiswagen haben wir verzichtet. Packen war mir wichtiger.

Blick durch die hintere Tür auf der Fahrerseite eines KFZ in den geschlossenen Kofferraum. Die Rücksitzbank fehlt und man sieht neben einer Reisetasche einen Wasserkanister und ein kleines Holzregal mit Plastikkisten.
Da würde sogar noch mehr in den Kofferraum passen.
03.07.2025 – Abfahrt

Am Donnerstag hatte ich noch ein mehrstündiges Meeting, aber als das vorbei war, habe ich kurzentschlossen gesagt „Warum bis Freitag warten?“ habe die Sachen gepackt und den Nachmittag ebenfalls mit Gleitzeit frei genommen. Alex fand die Idee gut und so saß ich tatsächlich um 15 Uhr auf dem Fahrersitz und hatte 1.200 Kilometer bis Solaris vor mir. Ich bin die Strecke in 2019 schon einmal alleine gefahren und hatte davor keine Angst. Wohl aber nicht ansatzweise so viel Lust wie damals. Völlig motivationslos. Die Fahrt verlief komplett ohne Zwischenfälle. Einmal hatte ich knapp eine Stunde Stop & Go, aber ansonsten konnte ich stumpf meine 120 km/h fahren. Mit dem Dachzelt will ich nur im Ausnahmefall mal schneller.

Eine Autobahn im dunklen. Rechts und links der Fahrbahnen sind blaue Tafeln zu sehen, welche auf die Gegebenheiten im nun kommenden Land hinweisen. Dahinter sieht man eine grüne Tafel. Diese werden in Österreich an Autobahnen verwendet.
Die deutsch-österreichische Grenze – keine Kontrollen.

Achteinhalb Stunden nachdem ich im Dörgen vom Hof gerollt bin, passierte ich die deutsch-österreichische Grenze, ohne dass dort irgendjemand Grenzkontrollen durchgeführt hätte. Bin schon gespannt ob ich wegen Dobrindt auf der Rückfahrt warten müssen – nachher wollen die noch ins Zelt gucken, ob da einer drin liegt. Ich hatte erst überlegt, ob ich am Chiemsee auf einem Wohnmobilstellplatz in Seenähe übernachte, aber da es dort auch schon dunkel war, hätte mir der See irgendwie nichts gebracht und ich war noch recht fit. Also weiter. Ich wollte einen Stellplatz, auf dem ich wenigstens am Morgen schon ein „Ahhhh“ haben würde – auch wenn ich immer noch total unsicher war, ob die Fahrt eine gute Idee ist. Der Rasthof Tauernalb erschien mir dafür geeignet.

Ein roter skoda Yeti mit einem schwarzen Dachzelt steht auf einem Parkplatz. Auf der anderen Seite der Zufahrt sieht man einen hell beleuchteten, quadratischen Hotelbau einer Autobahnraststätte.
Erste Übernachtung in Österreich

Etwas mehr als eine Stunde nach Grenzübertritt rollte ich auf den Hof der Raststätte und fand nach zweimal umparken einen schönen Stellplatz mit einer Seite zu einem Bordstein. Daneben parkte quer auf den PKW-Stellflächen bereits ein Gespann und die Reisenden schliefen augenscheinlich schon. Ich bin noch einmal auf die Toilette (Das hat mich bis hierhin schon fast 10 Euro gekostet, weil man nur noch bei Sanifair oder Serways pinkeln kann.) und habe dann das Dach hoch gestellt. Feierabend!

04.07.2025 – Ankunft

Der Übernachtungsplatz war leider nicht ansatzweise so gut, wie er aussah. Von mir unbemerkt standen um mich herum irgendwo zwei Kühllaster, die ihre Kühlphasen wahrscheinlich absichtlich so synchronisiert hatten, dass immer mindestens einer der beiden lief. Und zudem ging jedes Anlaufen der Kompressoren deutlich hörbar vonstatten. Super! Ich bin nicht gut in den Schlaf gekommen. Irgendwann wurde ich wach und dachte, ich müsse los, da war es aber erst drei Uhr. War nur eine Horde Jugendlicher, die ein bisschen laut waren – und die Kühllaster.

Blick an dem zur Seite geschobenen Einstieg eines Dachzelt über den Parkplatz einer Autobahnraststätte mit Blick auf die Tauern-Alpen.
Blick auf die Tauern.

Zumindest hat das mit dem Blick geklappt, als ich um halb 6 Uhr wach wurde und den Einstieg vom Dachzelt zur Seite geschoben habe. Schönes Wetter und Sicht auf die Tauern. Das Wohnwagengespann neben mir war weg, dafür stand dort ein PKW. Ich habe mich schnell wieder angezogen und bin vom Dach geklettert. Nach der Morgentoilette bei Serways habe ich mir noch einen sauteuren und gar nicht mal leckeren „Verlängerten“ (einen Kaffee) an der Tankstelle gekauft und dann das Zelt zusammengefaltet. Alex hatte mir zu Hause ein paar Brötchen gemacht, von denen ich zum Kaffee eines verspeiste und dann ging es wieder auf die Piste. Das Navi sagte, dass es ca. 4 Stunden dauerte. Mal schauen, ob das passt. Bis Ljubljana war alles top, dort aber gab es den üblichen zähflüssigen Verkehr.

Der Blick eine rechts und links von Bäumen bestandene Straße hinunter. Am Ende sieht man das Meer.
Blick bei Koper auf die Adria.

Zwei drei Kurven weiter war ich dann schon in Koper und hatte das erste Mal einen richtigen Blick auf’s Meer. Und irgendwie keine Lust. Alleine ist doof, das Gefühl in der Flanke ist seit Monaten doof, der Kopf noch immer voll mit allem möglichen Kram und keine Ahnung, wie ich das beruhigen soll. Ein ganz klein wenig hat das Meer geholfen. Wie immer bin ich die Küstenstraße lang und habe dann Nachrichten über Threema bekommen – natürlich com Radio vorlesen lassen. Fragen, wie man auf die Druckeroberfläche kommt, weil gerade eine Telko mit dem Dienstleister stattfindet. Mit dem Selben, mit dem ich Anfang der Woche schon was eingestellt habe, was ein anderer Techniker der Firma nun wohl wieder ändern möchte. Ich kriege Hörnchen! Blöderweise rief ich im Büro an, um zu fragen, was da abgeht. So habe ich dann meine Lieblingsabfahrt bei Antenal zur Mirnamündung quasi verpasst. So eine Scheiße, ich wollte doch runter kommen. Glücklicherweise ist die Verbindung abgerissen und ich habe nicht zurückgerufen.

Das Warenband einer Supermaltkasse mit einem Sixpack Bier, 12 Litern Cola Light, je einem Glas Lino Lada Duo und Pflaumenmarmelade und eine Packung Butter in einer festen Verpackung und zwei Handtücher..
Der Wocheneinkauf direkt im Plodine

Mein erster Halt, nachdem ich im Kreisel in Tar/Vabriga die erste Abfahrt runter auf die Halbinsel Lanterna genommen habe, war der Supermarkt Plodine. Ich wollte nämlich die schweren Sachen schon gleich bei Ankunft dabei haben und dann auf dem Campingplatz nur nachkaufen. Das Auto nutze ich nicht zum Fahren und mit dem Rad wollte ich nicht hoch nach Tar zum Einkaufen. Eigentlich habe ich gar keine Lust, damit zu fahren. Wenn man es genau nimmt, hatte ich da schon keine Lust auf den Urlaub mehr – Scheiß-Telefonat, bin selbst schuld – und fragte mich, ob es klug war, mich alleine auf den weiten Weg zu machen.

Ein lange gerade, leicht abschüssige Straße mit wenigen Häusern rechts und links. Am Ende sieht man das Meer.
Solaris ist in Sichtweite.

Die altbekannte und immer noch mit Schlaglöchern übersäte Straße hinunter zu den Campingplätzen und den Appartmentanlagen von Valamar, besserte meine Laune ein wenig. Ist irgendwie das zweite Zuhause. An der Rezeption schnell eingecheckt und einen Stellplatz – leider nicht im Comfort-Mare-Bereich – in der Nähe von Waschhaus 2 bekommen. Erstmal dort geparkt, das Fahrrad vom Träger genommen und andere freie Parzellen notiert. Die gab es reichlich, auch in Bereich A und B bei Comfort Mare. An der Rezeption wurde mir aber bei allen beschieden, die in den nächsten Tagen belegt werden. Allein G30, an der Hauptstraße gegenüber Waschhaus 2, wäre frei. Und ein Stellplatz direkt am Meer an der Promende. Letzterer wäre zwar cool, aber ich mag den Trubel dort nicht so und außerdem waren Gewitter und Wind angesagt. Da dann mit dem Dachzelt in erster Reihe stehen, erschien mir nicht klug. Mir erschien der ganze Urlaub nicht klug.

Im Vordergrund sieht man zwei Beine im Schatten auf einer Liege. Der Blick geht unter ein Tarp, welches an einem PKW befestigt ist. Auf dem PKW sieht man die Ecke eines Dachzeltes.
Alles aufgebaut

Gegen elf Uhr war ich an der Rezeption, dann rumfahren, ein bisschen diskutieren, umparken und um kurz vor 13 Uhr lag ich im Schatten eines Baumes (der leider nur einen winzigen Schatten auf die Parzelle wirft) und schaute auf meine Ponderosa. Kurz darauf habe ich noch das neu gekaufte Beistellzelt aufgestellt und war auch damit recht zufrieden. Bietet noch ein bisschen Schatten und man hat einen Diskretionsbereich, der nur mit Dachzelt und Tarp nun gar nicht vorhanden ist. Und auch wenn das hier FKK ist, schadet es nicht, wenn man sich mal irgendwo hinstellen kann, wo einen niemand sieht. Den Rest des Tages habe ich nichts gemacht. Nur rumgegammelt, war einmal im Wasser.

Auf einem kleinen Campingtisch steht ein Glas Lino Lada Duo und ein Ozusko-Bier. Im Hintergrund sieht man unscharf ein rotes Auto.
Abendbrot ist angerichtet.

Zum Abendbrot gab es das letzte Brötchen von Alex und ein frisches Brötchen aus dem Plodine mit Lino Lada. Für jeden Abend habe ich mir ein 0,33l Ozusko gekauft. Aber irgendwie war das trotz sengender Hitze und einigermaßen gekühlter Dose keine Offenbarung. Meine Laune könnte, nicht wegen des Bieres, nicht viel schlechter sein. Gegen 20 Uhr habe ich mich ins Bett gelegt und angefangen „The Old Guard 2“ zu schauen. Das Gäste-WLAN des Campingplatzes ist, obwohl ich neben einem Waschhaus stehe, grottig. Aber mit einem Hotspot auf dem Handy ging es dann. Allerdings sind mir nach der Hälfte des Films die Augen zugefallen und ich habe das Licht ausgemacht.

05.07.2025

Der erste komplette Tag auf Solaris in 2025. Ich bin zeitig aufgewacht und war schon um kurz nach 7 Uhr beim Bäcker, um winzig kleine Brötchen und Butterhörnchen zu kaufen. Noch vor acht Uhr kochte schon das Wasser im neuen Wasserkessel auf dem alten Camping-Gaz-Kocher. Das geht mit dem Alukessel echt deutlich schneller, als mit dem offenen Edelstahltopf, den ich mir 2019 für den Zweck im Tommy gekauft hatte.

Ein Skoda Yeti mit einem Dachzelt oben druaf und einem Fahrradträger hinten hinter. Der Träger ist abgeklappt, ein Fahrrad lehnt daran. Der Kofferraum ist offen und auf einem kleinen Auszug steht ein Gaskocher mit einem Wasserkessel darauf.
Es wird Kaffee gemacht!

Die Hörnchen mit Lino Lada und dazu der Kaffee schmeckten dann schon ganz gut. Die Brötchen sind zwar extrem klein, aber dafür etwas härter und schmecken auch sehr gut. Nach dem Frühstück, welches ich mehr so im Vorbeigehen zubereite und esse, habe ich mich in die Hängemattenliege gelegt und „The Old Guard 2“ zu Ende geschaut. Ich spoiler nichts, wenn ich sage, da wird definitiv ein dritter Teil kommen (müssen). Und zusätzlich war der Film gar nicht mal so geil, sondern etwas langweilig. Aber Charlize Theron sieht gut aus. Nicht so gut wie in „Atomic Blonde“ oder Kate Beckinsale in „Jolt“ (oder jedem anderen ihrer Filme), aber es reichte, dass ich nicht ausgemacht habe. Danach habe ich noch die aktuellste Folge von „Fest & Flauschig“ gehört, um danach etwas zu schnorcheln, über den Platz zu fahren, im Supermarkt nach Dingen schauen (Ich habe Klemmen vergessen, mit denen ich was festklemmen könnte.) und bin alle Nase lang einmal abduschen gegangen, weil es abartig heiß war. Auch die Tage vorher schon. Als ich gestern gegen 8 Uhr aus dem Karawankentunnel kam, war es schon 28°C warm! Man kann dem Schweiß beim aus der Haut perlen zugucken.

Ein Teller Spaghetti mit Thunfisch und ein Ozusko-Bier stehen auf einem Holztisch.
Abendbrot

Zum Abendessen habe ich mich ins Galeb gezwungen. Mehr, weil ich das Gefühl hatte, das tun zu müssen, damit es ein „richtiger“ Urlaub ist und weniger wegen Hunger. Deswegen war ich auch für unsere Verhältnisse sehr spät gegen 19 Uhr erst dort. Es dauerte etwas, bis mich ein Kellner beachtete, aber eine halbe Stunde nachdem ich mich gesetzt hatte, war das Essen auf dem Tisch. Die ersten Bissen Spaghetti mit Thunfisch fand ich ganz gut, danach wurde es aber leider nicht besser, sondern irgendwie pampig und fad. Habe sogar nachgesalzen – etwas, das ich im Restaurant quasi nie mache. Der Koch wird sich beim Geschmack was gedacht haben. Ich habe die Pampe aber rein gezwungen und mich danach geärgert, nicht einfach aufgehört zu haben. An den Nebentisch setzten sich zwei leicht zurecht gemacht, etwas ältere Frauen (also älter als ich) und waren laut. Die eine fing auch sofort an zu rauchen und alles zog zu rüber. Sie unterhielten sich, was sie essen wollten und ich bekam mit, dass sie sich über meinen Teller unterhielten. Aber anstatt mich einfach anzusprechen- ich saß keinen Meter entfernt und zum Rauch ins Gesicht pusten reichte es ja – sprachen sie den Kellner an und fragten „Was hat der da?“ … äh, was für ein Benehmen? Habe kurz überlegt, sie zu warnen, weil sie dann tatsächlich das Gleiche bestellten. Aber nur kurz.

Ein Sonnenuntergang über dem Meer. Die Sonne steht niedrig am Horizont und der Himmel ist komplett orange. Das Meer hat leichte Wellen und in direkter Sichtachse zur Sonne dümpeln zwei Boote.
Ich weiß, ist unerträglich.

Danach habe ich mich auf eine der freien Liegen gelegt und gewartet, bis die Sonne im Meer verschwunden ist. Zähne putzen, pullern ab ins Bett. Dort habe ich mir die Pixel Buds 2 ins Ohr gefriemelt (Habe ich schon gesagt, dass die richtig gut sind?) und „Die wandernde Erde 2“ geschaut. Gibt’s leider nur im Original Mandarin oder Englisch synchronisiert. Der Film ist schon nicht so genial, aber die Synchro macht es echt noch langweiliger. Völlig uninspiriert. Dafür sind die Aufnahmen echt cool. Muss man aber nicht gucken. Feierabend.

06.07.2025
Ein Screenshot von Wetteronline mit der Ankündigung von Gewitter, Wind und Regen.
Sieht nicht gut aus, der Wetterbericht.

Der Wetterbericht für heute und die nächsten drei Tage ist verheerend. Gewitter, Sturmböen und starker Regen. Ich bin echt schlecht gelaunt. Was soll ich tun? Der ganze Urlaub kommt mir falsch vor und ich bin sehr unsicher, ob ich Lust habe, die nächsten drei Tage im Dachzelt zu liegen und mit dem unwilligen Campingplatz-WLAN oder per wackeligem Mobilfunk mit Netflix rum zu hadern. Auch die Kommunikation mit zu Hause war nicht hilfreich. Ich habe dann völlig genervt noch vor dem Frühstück damit begonnen, die ganzen Plünnen abzubauen. Ich wusste nicht, wie sich meine Laune entwickeln würde und hatte keine Lust, im Fall der Abreise nasse Zeltplanen in den Yeti zu werfen.

Ein kleiner Campingtisch mit Frühstückslebensmitteln im Vordergrund. Dahinter ist ein rotes Auto mit einem schwarzen Dachzelt zu sehen. Die Fahrertür ist mit einem Handtuch verhängt.
Breche ich alles ab, oder warte ich?

Gegen neun Uhr bin ich mit dem Abbau angefangen und um halb Elf hatte ich das Frühstück im Baumschatten auf dem Tisch stehen. Ich war wirklich sehr unsicher, was ich machen sollte. Nach einem Kaffee und einem Butterhörnchen mit Lino Lada bin ich über den Platz geschlendert und habe Parzellen fotografiert, bei denen jeweils zwei nahe beieinander liegende Stellplätze Baumschatten boten und gleichzeitig nahe an einem Waschhaus sind. So Viele kommen da gar nicht in Frage. Muss man schon recht früh buchen, wenn man mit zwei Familien nicht so weit auseinander campen möchte.

Ansonsten war der Tag recht ereignislos. Ich habe vor mich hin gegrübelt, ab und an in die Dusche gegangen und habe sogar in der Adria geschnorchelt. Das Wasser ist wirklich sehr warm. Die Gewitter wurden zeitlich immer weiter nach hinten verschoben, aber überall auf dem Platz – besonders bei den Comfort Mare und Premium Mare Plätzen in erster bis vierter Reihe zum Meer wurden Heringe in den Boden gehämmert, oder Pavillons abgebaut. Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Ich würde auf jeden Fall heute noch nicht abfahren. Die Sachen liegen trocken im Yeti, das Zelt darf ruhig nass werden. Das verträgt auch zwei bis drei Tage in feuchtem, zusammengeklappten Zustand. Zum Essen gehen hatte ich allerdings auch keine Lust und daher gab es zum Abendbrot auch nur Brötchen von heute morgen mit Lino Lada und Pflaumenmarmelade.

Blick von einem felsigen Kieselstrand auf das Meer. Links ist der Himmel dunkel und man sieht eine schräg über den Horizont verlaufende hell-dunkel Linie. Im Vordergrund sieht man zwei Beine ab den Knien abwärts auf einer Liege.
Warten, dass es los geht!

Die Sorge vor einem Unwetter war so groß und die Warnungen der Wetterdienste so deutlich, dass gegen 17:30 Uhr sogar Campingplatzmitarbeiter mit ihren Elektrorollern über den Platz fuhren und die Camper warnten, dass es in einer Stunde schlimm wird. Gut, ich hatte alles verstaut, was gegessen, dann warte ich jetzt eben. Auf meiner Parzelle war es immer noch windstill und heiß, keine 100 Meter weiter unten an der Küste wehte allerdings eine – auch sehr warme – steife Brise. Ich habe mich dann nackig auf einer der bereit stehenden (eigentlich muss man die buchen, aber es war sonst so gut wie niemand da) Liegen gelegt und den Himmel und das Meer angesehen. Das war schön! Mit dem Handy die sozialen Medien rauf und runter gelesen, das Wetterradar verfolgt und dann nach einer Stunde gesehen, dass die Gewitterzelle sich wohl über dem Meer südlich von Pula entladen hat. Das ging an uns vorüber.

Blick von einem felsigen Kieselstrand auf das Meer. Links ist der Himmel dunkel und man sieht eine schräg über den Horizont verlaufende hell-dunkel Linie. Rechts scheint die schon niedrig über dem Horiont stehende Sonne.
Im Süden scheint das Gewitter weit an uns vorbei zu ziehen. Die Sonne lacht!

Ich weiß gar nicht, wie lange ich dort gelegen habe. Irgendwann bin ich zurück zum Zelt, Zähneputzen, ab ins Bett. Dort habe ich Netflix angeworfen und mich für „Contra“ mit Christoph Maria Herbst entschieden. Angenehmer Film, ganz nett gespielt, aber auch komplett vorhersehbar. Zwischendurch wunderte ich mich über das Geknister in Google Pixel Buds 2, stellte dann aber fest, dass es der Regen war, der inzwischen auf das Dachzelt prasselte. Naja, wenn es das nur ist. Nach dem Film muss ich recht fix eingeschlafen sein.

07.07.2025

Gegen vier oder fünf Uhr in der Frühe wurde ich noch mal vom prasselnden Regen geweckt. Fand ich auch eigentlich ganz gut, weil das im Dachzelt ziemlich gemütlich ist. Und es ist eh egal, wann ich schlafe oder was ich mache. Ich bin alleine hier, ich muss mich mit niemandem abstimmen und kann tun oder lassen, was ich will. Dann bleibe ich eben doch noch ein paar Tage hier. Ansonsten wären die 1.200 Kilometer hier runter ja auch kompletter Schwachsinn gewesen. Zwar geht es mir physisch immer noch nicht gut, aber im Kopf wird es langsam etwas ruhiger. Wenn auch nicht viel.

Ein Auto mit einem Dachzelt und einem am Auto befestigten tarp auf einer gesplitteten Campingplatzparzelle.
Das Tarp hängt wieder am Yeti.

Nachdem ich mir das überlegt und die Zähne geputzt hatte, habe ich das Vorzelt bzw. Tarp wieder am Yeti befestigt. Ist jetzt auch schon sechs Jahre alt die Konstruktion und kommt in diesem Jahr zum ersten Mal in den produktiven Einsatz! Davor hatte ich sie nur mal so zum Spaß und Ausprobieren auf dem Hof zuhause angeschraubt. Aber es funktioniert hier vor Ort genauso, wie damals geplant.

Apropos Zähneputzen, das was mir wirklich am FKK gefällt ist, dass ich mich einen Scheiß um irgendwas scheren muss! Ich stehe auf und muss mich nicht sinnlos bedecken. Ich gehe einfach so zum Waschhaus, dusche mich ab, wenn mir danach ist und kann dann nass und ohne abtrocknen wieder zur Parzelle gehen. Es ist über 30°C, wozu soll ich mir da eine Hose und ein T-Shirt anziehen? Und ein Handtuch mit in die Dusche nehmen? Und ich muss die Klamotten in den engen Kabinen auch nirgends an die Haken friemeln, damit sie nicht im Nassen auf dem Boden oder der kleinen Bank in der Duschkabine liegen. Und es interessiert auch niemanden, wie ich aussehe! Alle rennen so rum und es ist mega-entspannt und beruhigt. Wenn man nackt voreinander steht, kann man sich auch viel schlechter gegenseitig anraunzen. Alle sind viel ruhiger – mal abgesehen von kleinen Feiern am Abend, oder Menschen die sowieso extrem laut reden. Ich denke nun auch eher an Meinungsverschiedenheiten. FKK-Plätze sind friedlicher.

Genauso ist es beim Baden. 80 Meter zum Meer, rein hüpfen, schwimmen, irgendwo wieder raus und einfach zurück zum Zeltplatz. Keine Klamotten, die man am Strand irgendwo liegen lassen muss. An der Stranddusche das Salz abspülen und am Platz ist man schon trocken. Kein gschamign Klamottenwechsel, weil die Badehose noch nass ist und am Körper so schlecht trocknet.

Ein Campingtisch mit Lebensmitteln unter einem Tarp auf einem Campingplatz
Frühstück … äh … Mittagessen!

Wie dem auch sei, nach dem Aufbau habe ich mir um halb zwölf den Mittagstisch aufgebaut und es gab Baguettebrot mit Lino Lada und Marmelade. Warum soll ich mir Wurst und Käse kaufen, wenn ich das so ganz gerne mag? :-) Vom gemeldeten Regen über den tag verteilt war nichts zu merken. Die Sonne knallte schon wieder ziemlich runter. Nicht so brütend heiß wie am Anreisetag Freitag, aber immer noch gefühlt über 30°C. Habe dann rumgedrömmelt und war irgendwann auch im Meer! Das war immer noch pullerwarm und die Wellen bis zu einem Meter hoch. Die Geländer an „meiner“ Einstiegsstelle wurden jedenfalls fast jedesmal komplett überspült, wo ansonsten noch eine Stufe runter ins Wasser ist. War total schön, einfach nur auf dem Rücken zu liegen und im Meer zu treiben. Nach einer Dreiviertelstunde sinnlosem Rumtreiben bin ich dann aber doch die 200 Meter bis zur nächsten Ausstiegsstelle geschwommen und bin zurück zum Zelt.

Der vordere Teil eines Fahrrades ist zu sehen, daneben die übereinandergeschlagenen Beine einses Mannes. Der Mann scheint auf einer Bank zu sitzen, an welcher auch das Rad angelehnt ist. Ein Baum beschattet die Szene. Man blickt auf eine Straße mit einem großen Haus auf der anderen Seite.
Ausruhen an „meiner“ Bank.

Da habe ich dann ein bisschen in den Seilen gehangen, weil ich nicht wusste, was ich machen soll. Habe mir dann die Radklamotten übergeworfen – wobei mir instant der Schweiß aus den Poren gedrückt wurde – und mich aufs Rad gesetzt. Einmal hoch nach Tar und zur Apotheke um Mittelchen zu kaufen. Zudem wollte ich mir das abgebrannte Santa Marina ansehen. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, dort in diesem Jahr endlich mal Essen zu gehen. Vorher musste ich abern noch mal hoch zum Supermarkt an der Rezeption, weil ich natürlich auch die Fahrradtrinkflasche zu Hause vergessen habe in meiner verpeilten Abreise. Dann aber hinten raus, an SantaMarina vorbei und den Berg hoch. Himmel, was ist dort gebaut worden. Ein riesiger Apartmentblock, neben den eh schon vielen Neubauten! In Tar habe ich mich dann erst einmal auf meine Lieblingsbank gesetzt. Vor einer Kirche unter einem Baum im Schatten. Immer noch schön, auch wenn dort seit zwei Jahren beständig jemand sein Auto direkt vor der Eingangstür der Kirche parkt.

Blick von einer abschüssigen Straße auf eine Bucht mit blauem Wasser. Die Bucht ist von einer Hügelkette umschlossen, die mit Bäumen bewachsen ist. Liest überhaupt irgendjemand diese Beschreibungen, oder mache ich mir die Mühe vergebens?
Die Bucht bei Tarska Vala.

Nachdem ich meine Besorgungen gemacht hatte, ging es runter nach Tarska Vala und von dort einen steilen Rettungsweg für den Fall eines Waldbrandes hinauf. Ich bin aber nur ein paar Meter fahrenderweise dort hochgekommen. Zum einen sprang die Kette immer vom größten Kettenblatt auf das zweitgrößte, zum anderen hob das Vorderrad ab und zum dritten bestand der Weg nur aus mehr als faustgroßen Wackermännern. Dann eben schieben. Gab 250 Meter neue Wegstrecke auf wandrer.earth :-) Danach hinter dem Textil-Camingplatz Lanterna entlang. Und auch dort massives Bauen. Stand dort im letzten Jahr nur ein neues kleines Hotel, sind dort nun dutzende Apartmenthäuser auf der freien Fläche gebaut worden. Da ist es noch nicht einmal besonders schön. Und es ist ziemlich weit vom Meer entfernt. Warum sollte ich dort Urlaub machen wollen?

Wellen brechen an einer Steilküste und Gischt spritzt meterhoch in die Luft.
Das Meer ist ein bisschen unruhig.

Am Leuchtturm entlang fuhr ich dann wieder Richtung Solaris. Das Meer war immer noch sehr unruhig und ich habe das Schauspiel ein paar Minuten auf einer Bank beobachtet. Außer mir waren an dem Strandabschnitt vom Leuchtturm bis zum Tor von Solaris nur ein paar Dutzend Badegäste. Ich weiß gar nicht, wie sich die Apartment- und Hotelanlage finanzieren, wenn niemand dort ist. Aber vielleicht wollten die bei dem Wellengang auch einfach nur nicht an den Strand.

Am Auto habe ich erstmal die verschwitzten Klamotten vom Leib gerissen und den Rest des gekauften Getränks geleert. Unterwegs habe ich natürlich wieder viel zu wenig davon verbraucht. Weil ich Hunger hatte, gab es die beiden Kuchenstücke, die ich heute morgen gekauft hatte. Und dann wieder nur chillen und ein bisschen an diesem Text schreiben. Ich mache zwar nichts, aber ein paar Stunden der Urlaubswoche gehen wieder dafür drauf, dieses Nichts zu beschreiben. Einige wenige Menschen lesen das, aber ich schaue mir die alten Texte durchaus ab und zu mal an und erinnere mich dann an die Erlebnisse. Das reicht mir dann schon. Neulich hat sogar Nachwuchs 2.0 den Bericht über unseren Papa-Sohn-Kurztrip gelesen und fand das ganz lustig.

Ein Tisch in einem Restaurant vor einem Geländer durch das man auf einen Pool und das Meer blicken kann. Auf dem Tisch steht ein Glas Aperol Spritz, ein Teller mit griechischem Salat und eine Schale Pommes.
Abendessen im Sidro.

Ich konnte mich nicht so recht finden, ob ich zum Abendbrot wieder „nur“ Weißbrot esse, oder doch auswärts speise. Habe mir dann aber „Was soll#s?“ gedacht und bin die paar Meter zum Sidro gegangen. Das ist schon etwas schicker als das Galeb, aber auch ein bisschen teurer. Im direkten Vergleich fand ich in diesem Jahr das Sidro angenehmer. Ich hatte keinen Grillteller und kein Bifteki! Sondern mal „nur“ einen griechischen Salat mit Thunfisch, dazu Pommes und einen Aperol Spritz. Es war sehr lecker, aber eben auch nicht günstig. Zum Nachtisch gab es noch ein Eis in der Waffel für den Weg „nach Hause“.

Blick über eine felsige Küste auf das Meer über dem am Himmel Wolkenformationen entlang ziehen. Im Vordergrund sieht man zwei übereinandergeschlagene Beine auf einer Liege. An den Füßen sind Croqs.
Chillen am Strand

Den Weg habe ich aber schon am Strand unterbrochen, weil ich mich auf eine der freien Liegen legen und die Wolken beobachten musste. Macht man viel zu selten und es führt nach einigen Minuten dazu, dass man sich doch recht klein vorkommt. Der Wind war nicht sonderlich stark, aber auch nicht kalt und so habe ich es dort eine Stunde ausgehalten. Vor mir noch ein Mann, der ebenfalls aufs Meer starrte und hinter mir auf einer Bank eine Frau, die am Handy spielte. Sonst war niemand an diesem wunderschönen Abend dort, um zu gucken.

Der Mond steht niedrig über einer Bucht und das Wasser glitzert in seinem Schein.
Der Mond ist aufgegangen

Um halb zehn wurde es mir dann aber doch zu kühl und ich bin zum Zelt gegangen. Zähneputzen, ab ins Bett. Ich wollte noch einen Film schauen, aber nach einer halben Stunde scrollen in Prime, Netflix und Disney+ habe ich mich nicht finden können, das Fire-Tablet weggelegt und auf dem Smartphone noch etwas gescrollt – bis mir die Augen zufielen.

08.07.2025

Es ist der Vormittag des 10.07. an dem ich diese Zeilen tippe und ich weiß aus dem Kopf nicht mehr, was ich vor 48 Stunden getan habe. Das ist ein gutes Zeichen. Weil ich nämlich wirklich nichts tun wollte. Ich liege lange im Dachzelt, weil es wirklich gemütlich ist und morgens die Bäume noch Schatten darauf werfen. Dann habe ich den Frühstückstisch gedeckt. Zum Bäcker musste ich nicht, weil ich mir gestern ein großes Baguette gekauft hatte, welches lange nicht aufgebraucht war. Kaffee wurde wieder auf dem kleinen Ausziehtisch gekocht und dann habe ich nur gedöst.

Ein Auto mit offener Heckklappe. Auf dem Auto ist ein Dachzelt montiert. Hinten am Auto ist ein Fahrradträger abgeklappt, an dem ein Gravelbike lehnt.
Küche ausgefahren.

Den ganzen Tag über habe ich an diesem Text geschrieben, bin ein bisschen hin und her gelaufen, habe im Meer gebadet und in der Liege gelegen und den Tieren auf der Parzelle zugeschaut, während ich den Laubbläsergeräuschen von den Österreichern oder Slowenen neben mir lauschte. Die Frau pustet täglich den Kunstrasen sauber.

Zwei Tauben suchen auf trockener, tot-brauner Erde nach Futter.
Haustiere

Ansonsten ist hier nichts passiert. Ich habe bei einem der kleinen Spaziergänge mit einem Pärchen gesprochen, welches wir hier schon seit ca. 7 Jahren jedes Jahr treffen. Die sind dieses Jahr aber bereits seit Anfang Juni auf Solaris und reisen – wie ich – am Freitag wieder ab. Im Moment komme ich sehr gut klar und könnte es ein paar weitere Tage hier aushalten. Ich habe aber gerne einen ganzen Tag zu Hause, bevor ich wieder ins Büro muss und würde gerne eine weitere Nacht in der Rückhand haben, falls ich die Rückfahrt nicht am Stück mache. Und so schlimm ist die Polkamusik von nebenan nicht, die haben sie wenigsten so leise, dass ich sie gerade so wahrnehme.

Ein Tisch in einem Restaurant mit einer großen Pizza und einem Glas Long Island Iced Tea. Eine Hand hält ein Stück Pizza hoch.
Lecker Thunfischpizza zum Abendbrot

Zuerst konnte ich mich nicht finden, ob ich essen gehen sollte, oder nicht. Bin dann aber doch mit dem Fahrrad die weite Strecke bis zum Kopalo gefahren. Dot war es bisher immer sehr durchwachsen und tagesformabhängig. Die Chefin finde ich schwierig, die Pizzen waren aber oft wirklich sehr gut. Ich kann mich aber auch an einen Burger erinnern, der so klein war, dass er einem Kindergartenkind nicht gereicht hätte. Heute war es aber prima! Der Long Island Iced Tea war iced und lecker und die Pizza außerordentlich gelungen. Den dicken, fluffigen Rand haben einige in Foren schon kritisiert, heute war er klasse. Der Belag war auch prima. Glück gehabt – auch wenn die Chefin wieder merkwürdig war. Ich sehe offensichtlich nicht danach aus, hofiert zu werden. Vielleicht sollte ich auch ohne aufzublicken und mürrisch nuschelnd „Palatschinken“ sagen, um sofort bedient zu werden. Oder einen großen Hund alles vollsabbern lassen, damit man mich freudestrahlend begrüßt.

Dunkle Wolken über der steinigen Küste der Adria. In der Ferne sieht man einen gemauerten Steg ins Meer führen.
Abendstimmung genießen

Nach dem Essen habe ich nicht lange im Restaurant verweilt. Ich bin bei keiner Gelegenheit gefragt worden, ob ich noch was trinken oder einen Nachtisch wollte. Also aufgestanden und zu einer der Liegen am Strand gefahren, um auf das Meer zu schauen. Der Himmel sah teilweise ein wenig unwillig aus, es drohte etwas. Aber es war recht angenehm warm, so dass ich es fast eine Stunde dort ausgehalten habe.

Blick von einer erhöhten Stelle (aus einem Dachzelt) auf die gesplittete Fläche einer Campingparzelle. Es sind Abspanngurte an in den Boden geschlagenen Heringen zu sehen und das Gestell einer Liege.
Vorsorglich habe ich das Tarp angebaut.

Ich habe dann unter dem Tarp vor dem Auto noch ein Bier getrunken und auf den flatternden Stoff geschaut. Dann auf Wetteronline und wieder auf den Stoff. Das passte nicht so recht zusammen und ich habe vorsichtshalber das Tarp reingeholt. Die Heringe allerdings im Boden gelassen. Das geht dann ja recht fix. So konnte ich jedenfalls beruhigter im Dachzelt liegen – und tatsächlich hat es dann nach einiger Zeit etwas getröpfelt. Mehr ist es aber nicht geworden und ich bin schnell eingeschlafen.

09.07.2025

Tja, auch heute habe ich eins geplant: nichts machen. Lange im Bett gelegen, aufgestanden, Zähne putzen, abduschen, auf das Meer runter schauen und dann habe ich mir einen Kaffee gekocht und den Tisch mit dem restlichen Baguette gedeckt. Das ist offensichtlich bereits der dritte Tag, an dem ich davon esse :-) Nachdem ich es gestern nach dem Frühstück in der Papiertüte noch in eine Plastiktüte verpackt hatte, ist es auch immer noch weich und schmeckt! Meine Marmelade wird wohl für den Rest der Woche reichen, genau wie die Butter und das Lino Lada. Kaffee sowieso!

Screenshot einer Schwimmaktivität auf Strava
Einmal von „meinem“ Einstieg bis zum Galeb schwimmen.

Nach dem Frühstück habe ich mir die Taucherbrille geschnappt und bin runter zum Meer. Wollte ein bisschen schwimmen, aber ohne Flossen, weil ich dann immer an die gleiche Stelle zurück muss, um die Crocs anzusehen. Mit Flossen laufen ist ein bisschen doof. Es war noch ordentlich Wellengang, aber trotzdem klappte das mit der Brille ganz gut. Ohne bekomme ich es nicht hin, weil ich das Wasser in den Augen nicht ab kann.

Irgendwann musste ich hoch zum Supermarkt an der Rezeption, weil die 12 Liter Getränke, die ich am ersten Tag gekauft habe, zur Neige gehen. Ich habe mir dann auch noch ein Päckchen Kräuterfrischkäse, einen Eis-Espresso für den Nachmittagssnack und ein Lino-Lada-Eis gegönnt. Trotzdem wird wahrscheinlich das Benzin das teuerste am ganzen Urlaub sein.

Danach habe ich mich in die bequeme Hängemattenliege gelegt und ein bisschen „Fest & Flauschig“ gehört. Böhmermann und Schulz sind ganz amüsant. Und wenn man dem Netz glauben darf, verdienen sie mit dem Podcast mehr, als z.B. mit dem Job beim ZDF.

Eine schwarze Schlange schlängelt sich am Boden durch das Dickicht einer Hecke.
Die gelbgrüne Zornnatter

Und wie ich so mit den Pixel Buds in den Ohren rumliege und ein bisschen auf dem Smartphone scrolle, sehe ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung. An den vorhergehenden Tagen habe ich ständig Ausschau nach Schlangen gehalten. Ich habe da echt Angst vor und Sorge, aus Versehen mal auf eine drauf zu trampeln. Wobei das wohl eher unwahrscheinlich ist, weil die da wohl wenig Bock drauf haben und selbst aufpassen, nicht in eine solche Situation zu geraten. Die Schlange an sich ist ja nicht doof.

Eine schwarze Schlange kriegt durch das Dickicht einer Hecke
Immer noch eine gelb-grüne Zornnatter

Jedenfalls kroch das Biest direkt unter meiner Liege durch und ich habe sofort so viel Herzklopfen gehabt, dass ich die ersten Fotos nicht hinbekommen habe. Erst als sie schon in der Hecke verschwunden war, sind mir welche gelungen. Ohne Zoom ist natürlich etwas unscharf, als ich 5-fach Vergrößerung endlich an hatte, war sie schon fast weg. Habe noch ein bisschen beobachtet, wie sie sich entlang der Bewässerungsschläuche in den Hecken entfernte, als sie wohl auf die Nachbarparzelle abbog. Das fanden die beiden Slowenen nicht so super und der ältere Mann hat sie mit einem Stock gejagt und vertrieben. Das wiederum fand das Tier nicht OK und ist ein bisschen auf Konfrontation gegangen und hat geschnappt. Allerdings war der Stock ihr wohl zu hart und sie ist dann von dannen gekrochen.

Eine mobile aufblasbare Kinoleinwand steht an einem Strand und es wird ein Animationsfilm gezeigt. Davor sitzen und stehen Kinder und Erwachsene und schauen zu.
„Inside Out 2“ im Strandkino

Zum Abendessen habe ich mir frittierte Tintenfischringe mit Pommes im Sidro schmecken lassen. Dazu einen Aperol Spritz und als Nachtisch ein Eis in der Waffel für den Strandspaziergang. Und ja, richtig, es ist Mittwoch. Da ist immer Strandkino. Aber „Inside Out 2“ (Alles steht Kopf 2) kannte ich schon und ich hatte keine große Lust, mich dorthin zu setzen. Bin hoch zum Platz, habe die Klamotten ausgezogen und wollte mich wieder ein bisschen auf die Liegen am Strand legen. Habe ich auch, aber es war heute Abend ohne Kleidung einfach zu kalt. Hab’s nur ein paar Minuten ausgehalten und dann beschlossen, ins Bett zu gehen.

Der Mond steht vor tiefblauem Himmel über einer beleuchteten Stadt am Strand, die man über eine Bucht hinweg sieht. Auf dem Wasser spiegelt sich das Mondlicht.
Cervar Porat im Mondlicht

War ja auch schon nach 21:00 Uhr. Da war ich in den Tagen vorher schon in der Falle. Ich habe erst wieder nach Filmen gesucht, aber nichts gefunden und daher ziemlich laut Musik gehört. Bis ich dessen überdrüssig nach Podcasts gesucht habe und einen von Kurt Krömer gefunden habe, in dem er mit Cosimo spricht. Das war gar nicht schlecht, aber ich habe es trotzdem ausgemacht, weil ich einfach zu müde war! Tag zu Ende. Morgen Abend werde ich schon abbauen und alles in den Yeti packen, weil es Freitag zurück nach Bad Oeynhausen geht. Gerade jetzt bin ich so weit, dass ich es noch ein paar Tage hier aushalten könnte.

10.07.2025 – letzter ganzer Tag und Abbau

Das war’s dann wohl für dieses Jahr mit Kroatien. Es ist Donnerstag und ich werde heute am späten Nachmittag mal alle Plünnen zusammen räumen. Ich war auch recht früh wach, bin aber noch im Zelt liegen geblieben. Hatte einfach keine Lust und dachte darüber nach, ob ich vielleicht doch bis Samstag verlängern möchte. Allerdings finde ich es auch sehr angenehm, zu Hause noch ein, zwei Tage Zeit zum runterkommen zu haben, bevor es wieder ins Büro geht.

Ein gedeckter, kleiner Campingtisch mit Brötchen und Marmelade mit Blick über eine gesplittete Fläche umzäunt von Hecken.
Das letzte Mal richtig Frühstück auf Solaris 2025
Screenshot einer Strava-Schwimmaktivität über 1.000 Meter.
War gar nicht so schwer.

Was mache ich denn noch? Bin angefangen einzupacken und habe die ein oder andere Sache sortiert. Das Tarp wollte ich erst gegen Abend in den Yeti legen, weil das doch noch bis ca. 17 Uhr Schatten spendet. Am frühen Nachmittag habe ich dann noch einmal meine Brille geschnappt und bin ins Meer gegangen. Ich wollte die 800 Meter vom Vortag „knacken“ und bin extra noch vor dem Sidro ins Wasser gegangen. Es stellte sich heraus, dass es von dort bis zum ins Wasser ragenden Zaun rund um Solaris ziemlich genau 1.000 Meter sind. Ich hätte auch noch weiter schwimmen können, aber nackig darf man nicht hinter den Zaun.

Danach habe ich nur in der Sonne gelegen und gedöst, bin mit dem Fahrrad einmal über den Platz gefahren und habe mir auch den hinteren Teil noch mal angesehen, überlegt wo und ob man mal woanders stehen könnte, war noch einmal kurz im Supermarkt – allerdings ohne was zu kaufen – und habe letztendlich an der Rezeption dann die Rechnung für den Urlaub bezahlt. 294 Euro für 7 Übernachtungen. In 2019 waren das noch 130 Euro für sechs Nächte. Ich vermute aber, damals habe ich gesammelte Punkte eingelöst. Natürlich habe ich weder daran gedacht, den Geburtstagsgutschein für dieses Jahr einzulösen, noch die gesammelten Valamarpunkte einzusetzen. Und natürlich hat man an der Rezeption auch „nicht daran gedacht“, obwohl ich die Karte beim Einchecken vorgelegt habe. Das wären knapp 100 Euro gewesen :-/

Ein kleines gemauertes, fensterloses Gebäude in einer steinigen Wiese umgeben von niedrigen Bäumen.
Hinterstes Ende von Solaris

Ich habe überlegt, ob ich abends noch einmal essen gehen sollte, konnte mich aber überhaupt nicht entscheiden, wohin und ob überhaupt. Es hatte mich schon wieder eine große Lustlosigkeit überkommen und kurz darauf hatte ich die Brötchen vom Morgen wieder auf dem Tisch und habe den Rest Marmelade verbraucht und Lino Lada verstrichen. Ist auch lecker und zum Wegschmeißen zu schade. Das Tarp war schnell abgebaut und verstaut und auch Stuhl, Tisch und andere Utensilien wanderten an die geplanten Plätze im Auto. Halbe Stunde und der Platz war auf- und der Yeti eingeräumt.

Die Sonne steht niedrig über dem leicht kräuseligen Meer und färbt den Himmel orange. Auf der felsigen Küste steht eine junge Frau in Shorts mit dem Rücken zur Kamera und fotografiert mit ihrem Smartphone den Sonnenuntergang.
Nicht nur ich habe auf den Sonnenuntergang gewartet.

Ohne besonderes Ziel habe ich mir dann die drittletzte der ursprünglich sechs 0,33l Dosen Ožujsko in die Gesäßtasche meiner kurzen Jeans gesteckt, das Rad geschnappt und bin erstmal los. Eigentlich wollte ich nur bis zum Galeb, bin aber dann hinten aus dem Tor raus, die Küste entlang und bis zum Leuchtturm von Lanterna gefahren. Überall war recht wenig los und ich hätte jederzeit und an jeder Stelle anhalten und mich auf eine freie Liege legen können. Aber am Leuchtturm hat man die beste Sicht auf den Sonnenuntergang und auch dort war noch genug frei.

Die untergehende Sonne färbt den Himmel orange und spiegelt sich im kräuselnden Wasser. Direkt unter der Sonne in den Spiegelungen ist ein Segelboot zu sehen.
Segelboot unter der Sonne

Ich war nicht der Einzige, der darauf wartete, dass die Sonne endlich weg war. Manche stellten sich auch einfach direkt vor mich und dachten wahrscheinlich, ich habe mein Handy so gerade aufs Meer gerichtet, damit ich irgendeinen Hintern ins Bild bekomme, der sich davor drängt. Himmel, da sind 5 Kilometer Küste, ich liege seit einer halben Stunde auf derselben Liege und mache ganz offensichtlich ein Bild nach dem anderen und Du Depp musst Dich mitten vor mich stellen? Naja, ich habe das Segelboot ja dann doch erwischt, als es direkt unter der Sonne war. Allerdings musste ich dazu aufspringen und das Smartphone hoch über dem Kopf halten.

Das war es dann auch schon für den Tag. Zurück auf der Parzelle habe ich mit einem Platznachbarn ein kurzes Gespräch darüber gehabt, wie es ist, wenn der Job einen auffrisst. Er meinte, er hätte zu seiner Frau in der Woche schon gesagt, dass ich garantiert irgendwas vor mir her schiebe und Ruhe brauche. Er hatte das alles hinter sich. Hatte ein 20 Jahre lang eine kleine Firma, die ihn quasi aufgefressen hat. Konnte nicht mehr, hat sie verkauft und ist nun Angestellter. Beste Entscheidung seines Lebens! Hat mir mehrfach auf die Schulter geklopft und gesagt, dass es dann goldrichtig war, einfach mal eine Woche raus zu gehen.

Im Dachzelt habe ich dann noch ein bisschen Kurt Krömer gehört und bin irgendwann eingeschlafen.

11.07.2025 – Ab nach Hause

Ich habe mir keinen Wecker gestellt, weil ich nicht auf der Flucht bin. Es war alles schon vorbereitet und ich musste nur den Zündschlüssel drehen und losfahren. Meine einzige Sorge war, dass die Batterien vom ständigen Auf und Zu der Türen in dieser Woche entladen war. Dabei gehen ja jedesmal die ganzen Steuergeräte an und ziehen Strom. Ich war aber recht entspannt dabei, weil ich extra ein Ladegerät für den Fall dabei hatte und einfach etwas gewartet hätte. So bin ich dann um halb 7 Uhr erstmal runter ins Meer und bin einmal an der Leine von einer Leiter zur anderen geschwommen. Herrlich! Das Wasser war wärmer als die Luft, es waren an der Stelle nur zwei weitere Menschen im Wasser und das Meer glatt wie ein Spiegel.

Ein rotes Auto mit einem geschlossenen Dachzelt auf einer großen, gesplitteten von einer Hecke umrandeten Campingparzelle. In der rechten Ecke der Parzelle steht ein Eichenbaum.
Bereit zur Abfahrt

Der Weg vom Meer zurück zum Yeti und mit dem Waschzeug wieder zur Dusche war dann ein bisschen fröstelig. Aber auch wenn die Waschhäuser auf Solaris zum größten Teil einen nicht übersehbaren Sanierungsstau aufweisen, sind sie geräumig und wirklich angenehm zu nutzen. Ich freue mich echt jedes Jahr darauf einfach aufzustehen, Duschgel und Zahnbürste zu schnappen und nackig zum Waschhaus zu schlappen. Kein Handtuch, kein Nichts. Hört sich für die allermeisten wahrscheinlich völlig unverständlich an. Ganz kurz hatte ich heute morgen im Bett zum wiederholten Mal überlegt, ob ich zur Rezeption fahre und noch eine Nacht buche, aber irgendwie wollte ich auch los. Vielleicht über den Tauernpass?

Ein rotes Auto mit einem geschlossenen Dachzelt auf dem Dach vor der Einfahrt eines Campingplatzes. Über dem Torbogen prangt der Schriftzug "Solaris".
Standardabreisefoto

Eigentlich fahren wir von Solaris immer um 7 Uhr hinunter, sobald die Schranke aufmacht. An diesem Tag habe ich aber mal so richtig geklüngelt und habe den Platz erst um 20 nach 8 verlassen. Völlig verrückt! Der Himmel war bewölkt und ich bin ein bisschen traurig, dass es nun doch nach Hause geht. Ein bisschen ist gut, ich hatte einen Kloß im Hals. Im Plodine wollte ich eigentlich noch ein Sixpack kroatisches Bier und Lino Lada kaufen. Aber fand ich dann doch ein bisschen albern, weil es das auch bei uns gibt.

Die Grenzkontrollen am Karawankentunnel.
Die Grenzkontrollen am Karawankentunnel.

Drei Stunden später verließ ich bereits Slowenien und hatte den Karawankentunnel hinter mir. Es war immer noch nicht warm, sogar überraschend kühl. So hatte ich mir das nicht gedacht. Die Klimaanlage im Auto hatte ich auf 24°C gestellt! Die Fahrt verlief ohne Zwischenfälle. Die Idee, über den Tauernpass zu fahren, habe ich nach dem Katschbergtunnel verworfen, weil es regnete. Bei dem Wetter verließ mich die Lust, 1 1/2 Stunden länger zu fahren und dann womöglich da oben nichts zu sehen.

Im Hintergrund sind Berge zu sehen. Über der Autobahn ist eine Schilderbrücke, auf der Autobahn fahren Auto und rechts neben der Autobahn sieht man ein "Bundesrepublick Deutschland"-Schild.
Zack, schon wieder in Deutschland.

Die Fahrt durch Österreich dauerte auch nur zwei Stunden. Die Pause an der Tauernalb-Raststätte habe ich nicht eingelegt, weil es dort so richtig plästerte. Dann einfach weiter, der Tank war jedenfalls noch gut gefüllt.

Ein orangener Himmel mit grauen Wolken hängt über der gerade verlaufenden Autobahn. Am Horizont sieht man ein Windrad neben dem anderen.
Es ist wirklich schrecklich, wie hier die Landschaft verschandelt wird!

In Deutschland wurde es dann schnell wärmer und ich habe die Klimaanlage runter gedreht. Am Chiemsee wollte ich in Bernau abbiegen und mir mal den Wohnmobilstellplatz ansehen, aber schon die Abfahrt war komplett zugestellt mit Autos. Stau. Auch geradeaus auf der Autobahn war Stopp & Go. Das hatte ich noch ein paar Mal. Auch um München rum, wie immer. Zum Tanken habe ich auf der Hin- und der Rückfahrt jeweils dreimal gehalten, auch wenn der Tank jedesmal noch mindestens 3/4 voll war. Bei Rohrdorf habe ich am Nachmittag ein paar der kroatischen Brötchen gegessen (ein paar ist gut, dass waren so kartoffelgroße Abreissbrötchen) und dann am frühen Abend bei Knetzgau am Main den Rest. Ich hatte kurz überlegt, auf dem Autohof zu übernachten, aber es war erst 19 Uhr, noch total hell und ich auch nicht müde. Also weiter!

Ein roter Skoda Yeti mit einem Dachzelt vor einem Toilettenhäuschen auf einem Autobahnrastplatz. Die Parkplätze auf der rechten Seite sind mit LKW vollgestellt, die PKW-Plätze links sind bis auf den Yeti unbelegt.
Letzte Pause vor zu Hause.
Das Mini-Display im Armaturenbrett eines Skoda Yeti, welches anzeigt, dass die Fahrertür geöffnet ist und um 23:28 Uhr der Gesamtkilomterstand 75.937 Kilometer, sowie der Tageskilometerstand 2.397 Kilometer anzeigt.
2.397 Kilometer Auto fahren, für 7 Übernachtungen in Kroatien

Um 20 nach 10 habe ich bei Hövelhof das letzte Mal eine Pinkelpause eingelegt. Danach war es dann ja nicht mehr weit und ich wurde um kurz nach 23 Uhr von der Familie inkl. der Freundin von Nachwuchs 1.0 (bis auf Nachwuchs 2.0, der übernachtete bei einer Freundin) auf dem Hof begrüßt. Puh, war doch ganz schön anstrengend, 15 Stunden Autofahrt inkl. ein paar kurzer Pausen. Mit dem Wohnwagen haben wir es schon mal in 17 Stunden „geschafft“, aber ich bin heute auch sehr sinnig gefahren und war fast nie über 120 km/h. Überraschenderweise musste ich mich weder auf der Hin- noch auf der Rückfahrt übermäßig über Raser aufregen. Es gab einige, aber insgesamt waren es recht unspektakuläre 2.400 Kilometer auf der Autobahn.

Ich bin zufrieden mit mir, das getan zu haben. Zumindest in den letzten drei Tagen konnte ich ein bisschen ruhiger werden. Vielleicht muss ich mir noch ein anderes Packsystem überlegen, das war etwas umständlich. Aber grundsätzlich ein halbwegs schöner Kurztrip. Kann mir vorstellen, dass im nächsten Jahr zu wiederholen. Es besteht ja, die Möglichkeit, Urlaubstage gegen Gehalt einzutauschen. Mal sehen.

1 Kommentar zu „Kroatien 2025 – Single-Urlaub auf Solaris

  1. Hi,
    Wieder ein schöner kurzweiliger Bericht zum lesen.
    Dieses Mal waren wir also tatsächlich – wenn auch nur über einen Zeitraum von 2 Tagen – gleichzeitig unten.
    Nachdem wir letztes Jahr gesplittet haben und eine Woche Kroatien, eine Woche Italien gemacht haben sind wir dieses Jahr wieder nur in Kroatien gewesen. Das ist’s einfach. Kann deinen „Unmut“ gegenüber Italien nachvollziehen 🙃
    Wünsche dir eine gute Zeit

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