Pressetermin zur Fahrradstraße “Im Leingarten”

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Gestern hatten wir um kurz nach 16 Uhr einen Pressetermin an der Einmündung des Leingarten in die Eidinghausener Straße. Der VCD in Bad Oeynhausen hatte das angeleiert und den ADFC zusätzlich eingeladen. Danke an der Stelle. Der anwesende Redakteur war sehr interessiert und konnte das Problem, welches leider immer noch besteht, mehrfach in natura beobachten. Auch ein Anwohner zeigte sich wenig erfreut über das Verhalten der motorisierten Verkehrsteilnehmer an dieser Stelle. Beide Lokalzeitungen haben die Artikel heute schon in der Printausgabe.

Hier ist mein Text, den ich im Vorfeld geschrieben habe.
ADFC Minden-Lübbecke e.V. – Ortsgruppe Bad Oeynhausen

Pressemitteilung zur Fahrradstraße “Im Leingarten”
Bad Oeynhausen, 05.10.2017

Nachdem im Februar diesen Jahres die Verwaltung dem Ausschuss für Stadtentwicklung die Einrichtung einer Fahrradstraße im Verlauf der Straße “Im Leingarten” vorgeschlagen hat, um damit einen weiteren Schritt zur Sicherung und Stützung des Alltagsradverkehrs in Bad Oeynhausen zu machen, wurde diese nun Anfang Oktober eingerichtet und freigegeben.

Der ADFC in Bad Oeynhausen begrüßt diese Maßnahme ausdrücklich, auch wenn es sich nicht um eine reine Fahrradstraße handelt, sondern diese für den anliegenden Kraftverkehr weiterhin freigegeben ist. Für den reinen Durchgangs- und Abkürzungsverkehr ist der Leingarten nun theoretisch tabu. In der Praxis stellt sich die Situation leider noch anders dar. “Weiterhin fahren morgens und mittags Kraftfahrzeuge durch die Fahrrad fahrenden oder zu Fuß gehenden Schulkinder, um den Leingarten als Umfahrung der sog. Blöbaum-Kreuzung zu nutzen.” hat Andreas Edler vom ADFC in Bad Oeynhausen beobachtet. “Auch um Kinder mit dem Auto zur Schule zu bringen, wird hier immer noch durchgefahren.” ergänzt Edler.

In Gesprächen mit Eltern wird dann gerne erwähnt, dass der Schulweg so gefährlich sei. Angesichts der für den Schulweg genutzten Fahrzeuge ist das natürlich eine selbsterfüllende Prophezeiung. Andreas Edler erklärt “Je mehr Eltern ihre Kinder aus Sicherheitsgründen mit dem Auto fahren, desto unsicherer wird der Schulweg. Aus diesem Grund wurde die Fahrradstraße eingerichtet, auf der Radfahrende Vorrang haben und der motorisierte Verkehr nur als Anlieger geduldet wird.”

Wird diese Regelung ignoriert, konterkariert man das Vorhaben natürlich. “Ich kann die Autofahrer verstehen, eine Fahrradstraße ist schon eher selten.” sagt Andreas Edler, “Die Regelungen sind weitgehend unbekannt. Hier ist die Verwaltung gefordert, aufklärend und überwachend tätig zu werden. Leider ist das bisher eher in homöopathischen Dosen geschehen.” So bleibt es bisher wie immer, es wird zu den Stoßzeiten durch die enge Straße gedrängelt, die Schüler werden zu dicht überholt und die Anlieger mit Durchfahrtsverkehr belastet.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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