#TwiBloTBOL

Twitter jemandem zu erklären, der nicht weiß was es ist, erweist sich oft als schwieriges Unterfangen. Ich hab’s schon ein paar Mal versucht (/en müssen) und bin dabei nicht zufriedenstellend zu Ende gekommen. Meist endet es mit “Und was bringt Dir das?” oder ähnlichen Fragen. Ehrlich gesagt, drängt sich mir die Frage hin und wieder auch selbst auf. Allerdings weiß ich es wieder, wenn im Fernsehen eine der fast täglichen Talkshows läuft oder auf einem der Sender auf den hinteren Kanälen gescriptete oder gar tatsächliche Reality gezeigt wird und ich mein Entsetzen nicht im Wohnzimmer explodieren lassen kann. Dann fühle zumindest ich mich wohler, sobald ich sehe, dass ich mit meiner Sensorik noch im normalen Bereich bin und andere ebenfalls explodieren. Manchmal muss man einfach raus hauen, was man denkt. Und manchmal schreibe ich auch nur komplett belangloses Zeug oder bewerbe automatisiert diesen Blog.

Da es Millionen Nutzer des Dienstes gibt, bin ich so ganz allein mit diesem Gefühl und dem Verhalten wohl nicht. Im Laufe der Zeit füllt sich sowohl die Liste der “Follower” als auch der Verfolgten und es ergeben sich automatisch soziale Vernetzungen. Die Sachen einiger Leute lese ich schon seit Jahren, ohne sie je getroffen zu haben. Trotzdem kennt man vereinzelt die ganze Wohnung durch Bilder, weiß wie schnell die bevorzugten Keipen im Dorf zu erreichen oder die Straßen der Umgebung beschaffen sind. Nicht zuletzt reichen 140 Zeichen je Tweet auch aus, um die Grundhaltung eines Menschen – wenn man genug von den 140-Zeichen-Äußerungen liest – zu erkennen. Ich bezweifle, dass man nach Monaten oder gar Jahren “following” einer Person bei Twitter, komplett überrascht würde träfe man sie persönlich. Optisch womöglich, aber nicht bei anderen Dingen. Es ist wie im “richtigen Leben”. Dort läuft die Vernetzung ja nicht anders ab, nur langsamer und definitiv optisch induzierter. Irgendwo trifft man sich zufällig, kommuniziert, wiederholt das … ich muss niemandem erklären, wie Menschen sich kennen lernen.

Immer kommt es bei solch virtuellen Vernetzungen zu dem Punkt an dem irgendjemand sagt: Wir müssen uns mal irgendwo treffen. Auf Twitter gibt es in Bad Oeynhausen einen sehr engagierten Aggregator, dessen Hobby/Steckenpferd/Berufung es ist, möglichst viele Twitterer und Tweets aus und über die Umgebung zu sammeln und zentral zur Verfügung zu stellen. @Oeyni ist dabei sehr erfolgreich und die Twitteruser/Blogger haben sicher voneinander mindestens dem Twitternamen nach schon gehört. Unvermeidlich auch hier der Wunsch nach einem Treffen im “Real Life”. Ich glaube das geistert schon seit Jahren durch die Timeline. Vor knapp einem Monat kam dann Bewegung in die Sache, weil jemand ankündigte, dass “Erste Bad Oeynhausener Twitter- und Bloggertreffen” organisieren zu wollen. Unglücklicherweise ein Gewerbetreibender (was keinesfalls anrüchig ist!) und per Pressemitteilung (was in der eher unkommerziell ausgerichteten Gemeinschaft nicht so gut ankam). Twittertreffen werden über Twitter organisiert und nicht per Pressemitteilung lanciert. Wenn dies dann auch noch durch Gewerbe initiiert wird, schwebt immer der Marketingverdacht über dem Event. Per Direktnachrichten (die nicht öffentlich zu sehen sind) war schnell klar, dass andere das sogar noch weniger gut fanden als ich.

Und kurz darauf war dann bei Doodle auch bereits eine Abstimmung für einen möglichen Termin online. Nachdem dieser fix gefunden war, wurde auf dem gleichen Wege die Örtlichkeit bestimmt und so saßen wir dann am Mittwoch ab 20 Uhr in der Bad Oeynhausener Druckerei beim #TwiBloTBOL – dem tatsächlich ersten “Twitter- und Bloggertreffen Bad Oeynhausen/Löhne”. Ich selbst bin ja ziemlich schüchtern und zurückhaltend, so dass ich gar nicht vollständig überzeugt war, ob es eine gute Idee war bei so einem Treffen aufzulaufen. Noch dazu ich bei dem Termin mit “Wenn’s denn sein muss” abgestimmt hatte – andere Termine waren schon länger geplant und es war eine elende Fahrerei. Hat sich aber gelohnt. Die Runde welche sich bereits versammelt hatte, als ich mit leichter Verspätung eintrudelte war umgänglich, lustig, unterhaltsam und – was ich bemerkenswert fand – nicht darauf aus, sich in den Vordergrund zu drängen.

Doch, hat mir Spaß gemacht. Und wir waren die Ersten ;-) Die nächsten Treffen finden sicher statt.

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

20 Kommentare zu „#TwiBloTBOL

  1. Sehr schöner Artikel. Auf Twitter gab es ja schon Nachfragen nach Berichten, da muß ich Deinen Hinweistweet gleich mal retweeten. :-)

    Eine Korrektur: Es war nicht Dienstag, sondern natürlich – auf Twitter – ein Mettwoch. (Wortspiel von @kamerapaul.)

  2. War denn aus Löhne auch jemand da ?

    Als ich das Wort “TwiBloTBOL” sah, überlegte ich krampfhaft, was das denn bedeuten könnte.
    Jetzt weiß ich es… ;-)

  3. Hallo Andreas, leider ist der Twitterstammtisch komplett an mir vorbeigegangen. Erst jetzt, durch den Blogartikel, habe ich davon erfahren. Wie konnte das ausgerechnet mir passieren? Beim nächsten Treffen bitte kurze Info an mich.

    Herzlichen DANK und allen ein excellentes Wochenende.

    Matthias W. Schlattmeier

  4. Das erste so organisierte Treffen wollte ich recht klein und familiär halten. Und tatsächlich kamen Leute zusammen, die das schon Jahre lang vorhatten, sich gut verstanden haben und weiteren Treffen wahrscheinlich nicht abgeneigt sind.

    Wir waren acht Leute, bei mir als zehn wäre es mit der Kommunikation um den Tisch schon wieder schlechter geworden, da müßte man nach einer Zeit mal Plätze tauschen oder sowas. Das nächste Treffen wird größer und öffentlicher angekündigt.

    Matthias, hast Du Dir schon einen Termin für Deinen Twitterstammtisch im Herbst überlegt?

  5. Andreas, dass man nicht Initiator ist, heißt ja nicht, dass man nicht mit den Zaunpfahl wedeln kann ;)

    Aber im Ernst,

    ich halte es -nach wie vor- für interessant, die Presse mit einzubeziehen. Du schreibst
    in Deinem Blog ja selbst, dass Du gefragt wirst, was Twitter ist oder wie es funktioniert.
    Am Ende steht dann die Frag nach dem “warum”. Warum sollen wir Leuten, welche sich
    mit Twitter oder Social Media im allgemeinen beschäftigen wollen, auf solch einer
    Veranstaltung nicht eine Antwort geben? Diese Interessenten kann ich aber nicht über Twitter ansprechen!

    Der Sinn eines Twittertreffen sollte meines erachtens
    darin bestehen, die Community im Lauf der Zeit auszubauen und regelmäßige qualitativ
    hochwertige Treffen zu Organisieren.

    Im übrigen muss nicht ich die Pressemitteilung schreiben. Das kann der Initiator
    der ersten Gruppe, oder gerne auch Du machen. Ohnehin denke ich, regelmäßige Treffen auf einem gewissen
    Niveau durchzuführen, erfordern eine gewisse “Manpower”. Also mehrere Personen welche sich die Aufgaben teilen.

    Wichtig ist doch:

    Dass die Treffen regelmäßig in ungezwungener Atmosphäre stattfinden
    Dass die Anzahl Twitterbegeisterter Bad Oeynhausener steigt

    Insofern ist ein guter Anfang gemacht. Somit war mein “Twitterfeuerwerk” in Sachen
    Stammtisch nicht umsonst.

    @Lars. Nein, einen Termin habe ich noch nicht. Ich bin da mehr der „Denker“ und versuche so etwas professionell und dauerhaft aufzuziehen. Da brauche ich immer etwas Zeit zum warmlaufen.
    Wobei sich mir die Frage stellt, ob die Mitglieder der ersten Gruppe ein Interesse an einem weiteren Twittertreffen haben. Es wäre schade wenn sich zwei Gruppen bilden, eine mit „alteingesessenen“ und eine mit „jungen Wilden“. Vielleicht wäre es möglich, dass wir im laufe der Woche mal telefonieren. Mobil könnt ihr mich erreichen unter: 0163 4031401

    Sonnige Grüße aus Oberbecksen sendet

    Matthias Schlattmeier

  6. Ah, mit Matthias’ Antwort wird deutlicher, wo wir in Sachen Twittertreffen unterschiedlich denken: Matthias möchte gerne anderen, neuen Leuten von Twitter berichten und sie überzeugen, während Andreas und ich und wahrscheinlich die weiteren Teilnehmer des Treffens am Mittwoch erstmal nur uns im Real Life treffen wollten, nachdem wir jahrelang miteinander twitterten.

    Während das bei dem kleinen Treffen am Mittwoch dann Gespräche untereinander über »Gott und die WWWelt« waren, hätte es bei Matthias’ Stammtisch dann schon etwas mehr Barcamp- oder Konferenz-Charakter, weil die Nichttwitterer in einer Art »Vorträgen« von Twitter berichtet werden sollte.

  7. „Die Wahrheit liegt bekanntlich in der Mitte“

    Grundsätzlich habe ich großes Interesse meine sozialen Kontakte auch im persönlichen kennenzulernen. So habe ich mir bereits einen Bekanntenkreis von Osnabrück bis Thüringen aufgebaut und zum Teil sehr interessante Leute kennenlernen dürfen. Bekanntlich schaden Kontakte nur dem, der keine hat…….

    In der Tat würde ich das Treffen gerne so gestalten, dass auch neue Mitglieder die Möglichkeit bekommen sich aktiv zu beteiligen. Hätte man mir vor einigen Jahren diese Möglichkeit geboten, ich hätte sie mit hoher Wahrscheinlichkeit genutzt! Noch heute tue ich mich mit Twitter in vielen Bereichen schwer, obwohl ich es täglich nutze.

    Wobei ich die Begriffe „Vorträge“ oder „Konferenz“ so nicht nennen würde. Grundsätzlich sollte es vollkommen ungezwungen zugehen.

    Ich habe in den vergangenen Jahren an zahlreichen Events der Plattform Xing teilgenommen, und zum Teil auch ausgerichtet. Jedes dieser Events habe ich noch heute in sehr guter Erinnerung. Es waren immer sehr angenehme Gespräche und noch heute stehe ich mit zahlreichen Teilnehmern in Kontakt. Das macht riesig Spaß und spiegelt für mich den Netzwerkgedanken wieder.

    Ich denke, dass ist es was mir wichtig ist. Der Spass im Vordergrund verbunden mit einem Lerneffekt oder zusätzlicher Motivation etwas neues zu probieren.

    Nochmals einen sonnigen Gruß
    sendet Matthias

  8. Ich bin bei Xing angemeldet und halte mich so gut wie es geht davon fern. Ich halte auch gar nichts von Treffen, um Kontakte zu knüpfen oder Netzwerke aufzubauen. Das mag für ein Gewerbe interessant sein, ich brauche das nicht.

    Ich habe auch überhaupt gar kein Interesse daran, irgendjemandem, der nicht twittert, dieses Medium nahe zu bringen? Wozu?

    Matthias, alles was Du hier geschrieben hast, bestätigt mich in dem, was ich von einem von Dir ausgerichteten Treffen erwartet hätte. Letztlich die Erwähnung von Xing in dem Zusammenhang, verbunden mit Lerneffekt und Motivation für Neues, lässt mich eben doch an eine Konferenz oder ein Barcamp denken. Das ist überhaupt nicht das, was ich unter einem ungezwungen Treffen erwarte. Ich reagiere halt sehr allergisch auf alles, bei dem Gewerbetreibende als Initiatoren involviert sind. Das riecht immer nach Marketing.

    Ich glaube, ich lehne mich nicht weit aus dem Fenster, wenn ich sage dass das die Anwesenden des ersten Treffens ähnlich sehen.

    Schon gar nicht will ich die Presse auf so einem Treffen haben. Das schließt für mich ein, dass sie auch nicht informiert wird. Im Zweifel kommen dabei völlig hanebüchene Artikel über “merkwürdige Freaks mit Tablets und Smartphones” heraus.

  9. „Kommunikation ist nicht alles, aber ohne Kommunikation ist alles nichts“

    Hallo Andreas,

    vielen herzlichen DANK für Deine (klaren) Worte. Und das meine ich ehrlich!

    Warum soll es für Privatpersonen nicht interessant sein sich nicht ein Netzwerk aufzubauen?
    Es muss doch nicht jeder für sich „wurschteln“. Über mein soziales Netzwerk habe ich viele Freunde gefunden mit denen man sich auch schon einmal spontan auf nen Bierchen oder ähnlichem trifft:

    Unseren nächsten Urlaub verbringe ich mit der Familie am Gardasee in einer Ferienwohnung welche mir jemand aus meinem Netzwerk zur Verfügung stellt. DAS ist für mich Netzwerken!

    Wir befinden uns alle noch ein Stück weit am Anfang was die sozialen Medien betrifft und da ist Kommunikation unerlässlich. – Meine Meinung -.

    Das mit der Presse versteht ihr – glaube ich – falsch. Es soll KEIN großes „tamtam“ gemacht werden, sondern lediglich ein kleiner Artikel in der Zeitung erscheinen, dass ein solches Treffen angedacht ist, wer möchte kommt dazu, wer nicht, der nicht.

    Und, wie gesagt, ich muss nicht der Initiator sein. Im Gegenteil. Wie Du in Deinem Blog schreibst, geistert die Idee eines Treffen schon einige Jahre durch die Timeline auf Twitter. Das wollte ich lediglich aufgreifen und ein bisschen Bewegung in die Sache bringen, ganz erfolglos war das ja nicht wie diese Diskussion zeigt :-)

    Schade das das Du so denkst. Vielleicht ergibt sich dennoch einmal die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs. Schaden kann es nicht………

    Allen eine schöne Woche und, lasst Euch die Zeit nicht zu lang werden.

    Es grüßt zu später Stunde Matthias Schlattmeier

    P.S. Im übrigen sprichst Du immer von „die anderen“. Ich denke „die anderen“ sind selber in der Lage sich zu artikulieren. Wäre schön wenn „die anderen“ sich dazu äußern und an der Diskussion teilnehmen. Immerhin habe ich nach meinen Postings zum Twittertreffen zahlreiche Direktnachrichten bekommen welche ein großes Interesse bekundet haben. Da war sicherlich auch die ein und andere von „die anderen“ bei.

    Und, merkwürdige Freaks…..Sind wir das nicht alle ein wenig :-?

  10. Ich spreche von “die anderen”, eben weil sie sich selbst äußern können. Sonst müsste ich ja die Namen nennen. Und einige der Anwesenden sagten eben exakt das: Presse unerwünscht. Warum sollte ich das dann nicht erwähnen? Hätte es niemand gesagt, hätte ich auch kein Problem damit zu sagen, dass nur ich das doof finde.

    Privatpersonen können sich soviele oder so große Netzwerke aufbauen, wie sie möchten. Das hat jeder, ich auch. Einer kleiner, einer größer. Nirgends habe ich dagegen etwas gesagt. Ich brauche keine Treffen, um dort gezielt Kontakte aufzubauen, dass habe ich oben geschrieben. Wie man sich schon seit jeher Netzwerke aufbaut, habe ich im Ursprungspost beschrieben.

    Es ist ganz toll, was Du alles mit Deinem sozialen Netzwerk schon ins reale Leben hinüber geholt hast, wirklich. Ich brauche aber gar nicht mehr. Jedenfalls nicht derart, dass ich ein Treffen besuche, um dort bewusst netzzuwerken. Und davon schreibst Du. Die Intention des aktuellen Treffens war – meinem Empfinden nach – eben anders. Du hast Recht, damit mag ich völlig daneben liegen und alle anderen hätten das gerne anders gehabt.

    Und ich verstehe immer noch nicht, wozu das in die Zeitung soll? Wen könnte das dort interessieren? Außer die Presse selbst? Es ist auch kein bisschen schade, dass wir unterschiedliche Meinungen dazu haben. Das ist halt so. Wäre ein bisschen merkwürdig, wenn alle alles gleich sehen. Ehrlich gesagt suche ich dazu aber auch keinen persönlichen Austausch.

    Und ich sage gerne, was ich denke.

  11. Weil hier nach Meinungen von »den anderen« gefragt wurde, möchte ich ergänzen, daß ich weitgehend Andreas’ Meinung bin.

    Ich möchte auch noch einmal einen Teilaspekt erläutern:

    Manche meiner Onlinebekanntschaften – einige würde ich sogar als Freunde bezeichnen – kenne ich schon viele Jahre, oft eine zweistellige Jahreszahl. Bei Twitter bin ich seit drei, vier Jahren so richtig aktiv. In der Zeit lernt man viele interessante Leute kennen, lernt und bekommt Tips von ihnen. Irgendwann möchte man diese Leute dann auch mal im Real-Life kennenlernen; um herauszufinden, ob sie auch im echten Leben so sind, wie man sie sich vorgestellt hat, um einfach mal mehr als in 140 Zeichen zu reden, um sich vielleicht weiter anzufreunden. Das am Mittwoch war so ein Treffen.

    Das hat nichts mit Netzwerkaufbau zu tun. Das Netzwerk, was zum Treffen geführt hat, wurde vorher schon in den Onlinediensten aufgebaut. Es wurde allenfalls ein ganz klein wenig vertieft und ein wenig auf eine andere Ebene ausgedehnt.

    Deshalb sehe ich nicht, wieso man eine Pressemitteilung bräuchte, um sich mit Personen aus seinem Netzwerk zu treffen. Das Netzwerk kann man im Medium einfach erweitern.

    Und möchte man ganz andere Menschen, die bisher keinen Kontakt zum Medium hatten, dafür begeistern, dann ist ein solches Twitterertreffen vermutlich nicht der beste Weg dahin. Da würden sie nur staunend danebensitzen, kaum etwas über Twitter erfahren, sich wundern, was diese fremden und doch vertrauten Leute alles erzählen (zum Teil in merkwürdigen Fremdwörtern wie »Fav« oder »Retweet« oder »W-T-F«) und worauf sie bezugnehmen. Wir haben natürlich auch über’s Twittern und das Internet und Computer gesprochen, aber auch über viele andere Dinge, die so im Laufe der Zeit Themen auf Twitter waren oder einzelne interessieren.

    Möchte man Leuten Twitter erklären und zeigen, dann ist ein solches Treffen von Twitterern nicht gut geeignet. Man müßte Vorträge und Präsentationen zu Twitter, den Begriffen und Verhaltensweisen dort, »Kosten/Nutzen« haben und den Leuten Hilfestellung beim Start – am besten gleich auf dem mitgebrachten Smartphone – geben. Da geht es dann hauptsächlich um Twitter und vielleicht – je nach Schwerpunkt – darum, überhaupt Leute kennenzulernen und Vernetzung.

    Das ist dann aber nicht das, was ich mir darunter vorstelle, mich mit langjährigen Twittergefährten mal an einen Tisch zu setzen und dieses und jenes zu erzählten wie unter alten Freunden, weil mich eben die Leute im bestehenden Netzwerk interessieren – und nicht Vernetzung mit Unbekannten, die ich beliebig viele im Netz und im Real-Life treffen kann, wenn ich denn möchte.

  12. Wir haben zu Mailboxzeiten zwanglose Treffen durchgeführt.
    Wer wollte, konnte kommen. Evtl. wurden Mitfahrgelegenheiten organisiert.
    Die Treffen fanden dort statt, wo es möglich war. Von den Räumlichkeiten her.
    Natürlich alles, nachdem einige Zeit vorher Zeit und Ort “besprochen” wurde.
    Wir haben uns immer gefreut, wenn mal der Eine oder andere Neue dazu stieß.
    Man kannte alle. Aber manche eben nur aus der schriftlichen Kommunikation.

  13. Hallo liebe Leute,

    ich bin einer ‘der anderen’ und zugleich auch einer, der sich nach ‘Matthias’ Twittertreffen erkundigt hat.

    Ich habe mich danach erkundigt, weil ich vermutlich zu diesem Treffen gegangen wäre, OBWOHL die Presse vor Ort gewesen wäre. So wie ich die hiesige Lokalepresse einschätze, wäre es nämlich nicht nur bei einer Notiz à la ‘findet bald statt’ geblieben, sondern ein Journalist hätte einen 1a ‘Freaks mit Tablets’-Bericht geschrieben. Das brauche ich nicht, das braucht wohl niemand der #TwiBloTBOL Teilnehmer! Für Gewerbetreibende ist das sicher toll/hilfreich, ich muss nicht in die Zeitung.

    Aber wie gesagt, vermutlich hätte ich trotzdem teilgenommen, weil die Neugierde auf die anderen Twitterer in meiner TL sehr groß war und ist. Daher war ich froh über das zeitnahe Zustandekommen von #TwiBloTBOL.

    Ich freue mich auf das nächste #TwiBloTBOL (dann hoffentlich weiterhin ohne Pressemeldung), habe aber ehrlich gesagt Bedenken, dass die dann vermutlich deutlich größere Teilnehmerzahl dafür sorgt, dass der Stammtischcharakter verloren geht. Da war beim ersten #TwiBloTBOL die kritische Masse schon fast erreicht.

    Ich brauche auch niemanden vom Twittern zu überzeugen: Wer für diese Art der Kommunikation empfänglich ist, kommt früher oder später von alleine drauf… .

  14. Hallo!
    Auch ich bin eine von den anderen!

    Man kann Twitter nicht erklären. Und schon gar nicht der lokalen Presse. Ich sage nur “Qualitätsjournalismus”. Auch das war ein Thema am vergangenen Mettwoch!
    Und ganz ehrlich, welche Zielgruppe von Lesern will das wissen? Die Leute die Interesse an Twitter haben melden sich an und probieren es aus. Ich denke nicht das man dafür eine Bedienungsanleitung braucht.

    Ein “Soziales Netzwerk” aufzubauen ist auch nicht der Sinn eines Twittertreffens. Dieses soziale Netzwerk bestand ja schon bevor wir uns getroffen haben. Ich kann nur für mich sprechen, aber ich war einfach neugierig auf die Leute hinter den Accounts!
    Und ich erhoffte mir einen entspannten Abend mit netten Leuten! Und den hatte ich! Das ist für mich der Sinn eines Twittertreffens!

  15. Auch ich gehöre zu »den anderen«. »«

    Andreas und Lars haben meine Meinung dazu eigentlich ziemlich gut wiedergegeben.

    Gerne erläutere ich meinen Standpunkt: Das soll jetzt gar nicht böse klingen, aber es gibt AFAIK sogar VHS-Kurse um Twitter und andere »soziale Netzwerke« kennenzulernen. Wenn man Twitter nicht selber ausprobiert, kann man sich ganz schlecht in die Materie hinein versetzen. Niemand wird die »Twitterinsider« verstehen, ohne Twitter einige Zeit genutzt zu haben. Lars hat die »Grundprobleme« gut geschildert. Ein weiteres »Problem« wäre, dass jemand durch den Abend führen müsste: Wieso treffen wir uns, was wollen wir diskutieren, wer erklärt Twitter etc. (»Lustige« Vorstellungsrunde, ick hör dir trapsen…)

    Des Weiteren benötige ich Twitter nicht zum »netzwerken«. Dafür ist XING vermutlich die bessere Plattform. Wenn zwanglose Kontakte durch Twitter enstehen ist das super. Die Betonung liegt hier auf zwanglos.

    Wozu die Presse? Das wird genau so ablaufen wie Andreas es vermutet. Die Menschen, die daran Interesse haben, erfahren es per Twitter. Das ist genau der richtige Weg. Würde es sich um ein Parteitreffen ö.ä. handeln, würde ich da nichts gegen sagen.

    Dein Engagement, Matthias, finde ich wirklich gut. Allerdings klingt Dein Vorhaben momentan eher nach einem Xing-, nicht aber einem Twitter-Treffen. Du sprichts von »Aufgaben«, die verteilt werden müssten. Welche wären das? Die Organisation ist mit Hilfe eines Doodles schnell gemacht.

    • Entschuldigt bitte, die beiden anderen Kommentare hatte ich vorhin übersehen: Den Standpunkt von Katrin und @Chrischaaan würde ich so unterschreiben. :-)

  16. Wie es der Zufall will, schwärmte jemand von Wildwasserbahn und Biergarten auf der Aqua Magica; eine spontane Frage, ob dort auch ein Twitterertreffen vorstellbar sei, wurde überwiegend positiv aufgenommen und schon habe ich eine Umfrage für ein wochenendliches Treffen gezaubert:

    http://www.doodle.com/qvsr8y2x3bzzzgft

  17. Kommunikation ist nicht alles, aber ohne Kommu………..“

    Ok lassen wir das. Nun kommt ja richtig Bewegung in die Sache. Super. Ich denke, wenn Treffen auf diesem Niveau weitergeführt werden, dann passt es doch.

    Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich mehr der Denker bin. Liegt wohl in der Natur des Sternzeichens Steinbock, so sagt man. Ich versuche immer, alles so perfekt wie möglich zu machen. Tagelanges Organisieren, Planen usw. usw.

    Nun merke ich (wieder einmal), dass man sich mit einem gewissen Perfektionismus auch im Wege stehen kann. Seis drum…..

    Die Idee mit dem Twittertreffen auf der Aqua Magica finde ich im übrigen sehr gut. Da hier der Link zum nächsten Treffen „offiziel“ eingestellt ist, werde ich mal schauen wann’s passt und dazu stoßen.
    Vorsorglich habe ich die Presse informiert, dass diese nicht erscheinen braucht :-) Spaß beiseite. Ich freue mich

    Herzlichst, wo immer ihr seid……….

    Matthias Schlattmeier

  18. Matthias, das mit dem Perfektionismus kenne ich. Und ein größeres Treffen mit unter Umständen völlig unbekannten Leuten (da Nichttwitterer und noch nicht zum Netzwerk gehörend) muß auch geplant werden.

    Wir schrieben es ja schon. Dieses Treffen der sich von Twitter kennenden Leute wurde schon seit zwei Jahren immer mal wieder angedacht. Erst jetzt unter dem Druck der drohenden Pressebeteiligung haben wir es ganz schnell und ohne große Organisation durchgezogen. :-)

    Es waren acht Leute um einen Tisch, die sich von Twitter schon längere Zeit kannten. Wenn es deutlich mehr Leute werden, muß man das schon besser organisiert werden.

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