Whisky-Tasting im Westfälischen Weinkontor

Vor über einem Monat bin ich nach der Arbeit im Westfälischen Weinkontor vorbei gefahren, um Karten für das diesjährige Herbst-Whisky-Tasting zu kaufen. Sehr erstaunt nahm ich zur Kenntnis, dass bereits alle 40 Plätze ausgebucht waren. Scheint ein reges Interesse am Wasser des Lebens zu geben bei uns in Oeynhausen. Weil ich aber schon das ein oder andere Mal dort gekauft habe, bekam ich sehr netterweise den 41. Platz in der Runde :-) Und gestern abend um 19:30 bin ich dann mit dem Rad zur Königstraße gefahren, um im gemütlich hergerichteten Verkaufsraum des Westfälischen-Weinkontor Platz zu nehmen.


Ich war ohne Begleitung da – logisch, habe mich ja auch zu spät noch reingemogelt – und mich daher irgendwo an den Rand eines Tisches gesetzt, um einer eventuellen Gruppe genug Platz zum nebeneinander sitzen zu geben. Letztendlich saß ich neben zwei Portanern, gegenüber von 3 Bielefeldern und zwei jungen Damen aus Bad Oeynhausen an einem Tisch. Anfangs gab es noch ein wenig verhaltene Kommunikation, was sich aber recht fix änderte. Nach einer kurzen Einfürung von Maik Biethahn zum Thema Whisky, ging’s an die Verkostung

  1. Auchentoshan 12y 40% – Ich kenne Auchentoshan vom super-leckeren Three Wood, den ich schon desöfteren hier zu Hause hatte. Dieser “normale” Zwölfjährige war nicht so ganz mein Fall. Zu scharf und unrund. Dazu einen eher unangenehmen Nachhall im Rachen. Ohne die anderen probiert zu haben, war ich mir sicher, dass das nicht der Favorit werden würde.
  2. The Dalmore 12y 40% – Den hatte ich auch schon mal zu Hause und eigentlich keine schlechten Erinnerungen daran. Warm, rund und voll im Geschmack, ein wenig Frucht und ganz wenig Vanille. Schön für einen Kaminabend.
  3. Midvinter – Limited Edition – ca. 7 bis 8 Jahre 46,1% – Ein Whisky aus Schweden! Das hatte ich auch noch nicht. Der Midvinter schmeckte wie er heißt, alle waren sich einig, dass man dabei wirklich sofort an Weihnachten denkt. Karamell, getrocknete Früchte und ziemlich würzig. War lecker!

Nach der dritten Runde wurde eine kleine Pause gemacht, in der wir uns mit Hühnersuppe und Weissbrot stärken konnten und einige auch ein wenig vor die Tür traten, um der Nikotinsucht nachzugeben.

  1. Svensk Rösk 46% – Ebenfalls aus Schweden kam dieser rauchige Geselle. Bereits als er im Glas vor uns stand, war das eher ein Whisky, wie man ihn sich so vorstellt. Im Geschmack war sofort der Torf und Rauch zu schmecken, dabei aber trotzdem noch mild und würzig. Ich mag einen langen Nachgeschmack nicht besonders und da war der Svensk Rösk genau nach meiner Mütze. Keinerlei Schärfe am Gaumen und im Rachen. Ganz klar mein Favorit bis jetzt!
  2. Shieldaig – unchill filtered – 46% Die Whiskies sollten uns in er Reihenfolge der Rauchigkeit präsentiert werden und darum erwartete ich hier noch mehr “Röstaromen” als beim Vorgänger. Dem war aber gar nicht so. Der Shieldaig war fruchtig und fast schon etwas frisch für meinen Geschmack. Gefiel mir auch gut.
  3. Smokehead 43% – Der Name ist Programm. War wohl auch beabsichtigt :-) So stellt man sich einen Islay-Whisky vor. Phenol, Rauch, Torf und das alles reichlich. Gefiel mir nicht schlecht, aber mehr so zum probieren, denn zum gemütlichen Trinken. Habe mir aber trotzdem ein “+” auf meinem Zettel notiert.

Nach diesem Test-Marathon war ich ganz schön angeschickert. Wir haben – inzwischen wurde intensiv diskutiert – noch auf zwei Gläschen zusammen gesessen und ich habe einen Svensk Rösk geordert, den ich in der nächsten Woche abholen kann. Die vor Ort befindlichen Flaschen wurden mir von anderen Gästen vor der Nase weg gekauft, schien mehreren gefallen zu haben. Sehr netter Abend, danke für die Ausrichtung des Tastings.

Ich habe mein Fahrrad übrigens nach Hause geschoben! ;-)

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

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