… mit schwerem Herzen

Als wir dieses Haus kauften, hat uns die Vorbesitzerin etliche Einrichtungsgegenstände überlassen. Teilweise ganz witzige Dinge, teilweise Sachen die wir nicht brauchen können und ein paar Dinge fand ich richtig cool. So auch die Musiktruhe im Keller!

Leider ist sie weder besonders hübsch, noch besonders wertvoll, noch sonstwie besonders. Eigentlich steht sie nur so rum – seit Jahren – und nimmt Platz weg. Auch wenn sie noch funktionsfähig ist und ich ganz begeistert war, dass die darin gesammelten Schellack-Platten noch abspielbar sind, störte sie mich mehr und mehr. Der Keller ist halt voller Sperrmüll!

Und wo ich heute so im CarPort am Aufräumen war, bot es sich an, gleich im Keller weiter zu machen :-/ Zwar bettelte die Truhe noch um ein Gnadenbrot, aber ich blieb bei meinem Vorsatz.

Auch der Dual 1011 Plattendreher konnte mich nicht davon abhalten, mit dem Schraubenzieher langsam alle auffindbaren Schrauben zu lösen.

An die Elektrik kam ich ziemlich schnell dran, nur das Trennen von Holz und Widerständen, Kabeln und Röhren erwies sich als langwierig. Als ich die Rückwand abnahm, sah ich nämlich, dass es sich mitnichten um einen schnöden Transistor-Receiver handelte, sondern dass das Gerät mit Röhren verstärkte. Das kann ich doch nicht einfach so in den Schrott werfen!

Also wurde aus den paar geplanten Minuten des Hochtragens, knapp 2 Stunden schrauben und vorsichtig Verleimungen lösen, um alles heil aus dem Schrank zu bekommen. Schaltpläne gibt’s natürlich auch nicht und so habe ich die ziemlich krude Verkabelung ordentlich nachverfolgt, um zu wissen, welches Kabel was am Verstärker anliefert oder abholt. DIN-Stecker sind da jedenfalls nur außen dran verbaut. Innen drin ist alles frei Schnauze. Also fein Buch geführt.

Und nun liegt der Receiver, der Plattenspieler und die schicken Lautsprecherchassis in den Original-Schallwänden im Keller in einem Regal und warten auf die Wiederbelebung.

So richtig nach vorne gebracht hat mich die Aktion nicht. Steht immer noch schon wieder alles voll, denn nun mussten natürlich die Teak-Gartenmöbel über den Winter in den Keller gebracht werden. Wenn das Wetter so bleibt, können wir die in zwei Wochen ja wieder auf die Terrasse stellen …

Über

Ich schreibe hier über Fahrrad(politik), Politik an sich, Technik, unsere Familie und alles was mich sonst so bewegt.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*